Blutzucker-Teststreifen über ebay kaufen und bis zu 40 Prozent sparen

Viele Diabetiker sind zwar täglich auf Teststreifen zur Bestimmung des Blutzuckers angewiesen, bekommen die Teststreifen aber nicht immer von der Krankenkasse bezahlt. Je nach Häufigkeit der täglichen Messungen können die Ausgaben für die Teststreifen recht hoch sein. Nimmt man zum Beispiel eine 50er-Packung von den Accu-Check Aviva Teststreifen, so kosten diese Messstreifen bei einer Online-Apotheke durchschnittlich 22,- Euro. In der stationären Apotheke am eigenen Wohnort sind die Preise in der Regel etwas höher.

Blutzucker Teststreifen günstig auf ebay kaufen

Es geht aber in vielen Fällen deutlich günstiger. Dazu muss man sich einfach nur mal auf der Plattform ebay umschauen. Dort könnte ich im Moment dieses Beitrags die Accu-Check Aviva Teststreifen als einzelne 50er-Packung mit relativ langem Mindesthaltbarkeitsdatum schon für rund 18,- Euro inklusive Versandkosten bekommen. Brauche ich mehr als eine Packung und kaufe ich zum Beispiel 5 Packungen auf einmal, sinkt der Preis pro 50er-Packung sogar auf 13,- Euro inklusive Versandkosten. Manche Verkäufer bieten auch noch größere Mengen an Teststreifen an.

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Rechnet man das mal hoch und sagt, man misst 4-mal am Tag den Blutzucker, dann sind das im Jahr rund 1.500 Messstreifen. Damit liegt der Bedarf bei rund 30 Päckchen der 50er-Röhrchen. Und jetzt das Ganze noch mit den Preisen, die ich aktuell im Internet gefunden habe, verrechnen.

Online-Apotheke: 30 x 22,- Euro = 660,- Euro
Ebay: 30 x 13,- Euro = 390,- Euro

In diesem Beispiel könnte man bis zu 270,- Euro pro Jahr sparen

Das ist nicht so schlecht, finde ich. Der ebay-Preis aus meinem Beispiel basiert auf einem Festpreis-Angebot. Da es jeden Tag neue Angebote auf ebay gibt, können diese Preise natürlich auch mal etwas höher oder niedriger sein. Bei den Teststreifen vom FreeStyle Precision ging der Preisvorteil zum Zeitpunkt meines Beitrags sogar bis knapp an die 50 Prozent ran. Wenn man Zeit und Geduld hat, kann man bei einer Ersteigerung unter Umständen den einen oder anderen Cent noch zusätzlich sparen.

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Hier mal eine Linkliste, die Dir automatisch alle aktuellen Angebote für die folgenden Blutzucker-Messstreifen auf ebay mit einem Klick liefert. Dazu einfach die passenden Messstreifen für Dein Messegerät auswählen und die Preise auf ebay unverbindlich mit denen Deiner Apotheke vergleichen.

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Was sollte man auf ebay beim Kauf von Teststreifen beachten?

Meine persönliche Regel lautet:
Auf jeden Fall sollte der Verkäufer mindestens 20 Bewertungen haben, die alle zu 100 % positiv sind. Dann muss man beim Versand überlegen, wie viel Risiko man eingehen möchte. Meist wird als Versandart nur ein Päckchen oder gar eine Briefsendung vom Verkäufer eingerechnet. Wenn ich mehr als ein 50er-Paket Teststreifen über ebay kaufe, nehme ich 1-2 Euro Aufpreis für den Versand als Paket aber gerne in Kauf. Der große Vorteil beim Paket ist, dass ich die Sendung tracken kann und so den Weg des Versandes im Auge behalte. Beim Päckchen geht das nicht, kommt es nicht an, weiß keiner, wo es ist und ob es überhaupt jemals versendet wurde.

Und natürlich sollte man immer das Ablaufdatum der Messstreifen eines Angebotes genau überprüfen. Im besten Fall hat der Verkäufer ein passendes Bild eingestellt, von dem man das Ablaufdatum selber ablesen kann. Steht es nur im Text des Angebotes oder auf den Bildern oder ist das Datum nicht zu erkennen, dann bei einer größeren Menge an Messstreifen den Verkäufer um ein aktuelles Bild bitten. Alternativ, sich das Ablaufdatum für alle Päckchen nochmals schriftlich bestätigen lassen.

Zudem sollte man vor dem Kauf auf ebay unbedingt die möglichen Zahlungsarten des Anbieters überprüfen. Manche Verkäufer bieten nur noch PayPal als Zahlungsmöglichkeit an. Ich bin aber kein Freund von diesem Dienst und nutze lieber die altmodische Vorkasse per Banküberweisung. Manche sagen zwar, dass die Zahlung über PayPal sicherer wäre, aber das ist für mich ein Punkt, über den man stundenlang streiten kann.

Fazit

Für mich kann ich sagen, dass ich bisher noch keinen Reinfall beim Kauf von Teststreifen über ebay erlebt habe. Und die Zahlen belegen es eindeutig, das Sparpotential beim Kauf von Teststreifen über ebay ist zum Teil enorm. Wie oben angedeutet, muss man nur vor dem Kauf unbedingt seinen Verstand einschalten, wie halt immer im Leben, wenn es ums Kaufen von Sachen geht. Immer wenn der Preis für ein Päckchen Blutzucker-Messstreifen deutlich, unter dem anderer Angebote liegt, also in diesem Beispiel sagen wir mal unter 10,- Euro für ein 50er-Päckchen, dann sollten alle Alarmglocken angehen und man sollte das Angebot sehr genau unter die Lupe nehmen. Im Zweifel gilt: lieber Finger weg von dem Angebot, es gibt ja noch viele weitere Angebote!

Gluco Result To Go Plus von Stada: Mini-Blutzuckermessgerät im Praxistest

Stada Gluco Result To Go PlusDa ich schon immer ein Faible für kleine Blutzuckermessgeräte hatte, ist mir die Werbung von der Firma Stada für das Gluco Result To Go Plus direkt ins Auge gesprungen. Natürlich war meine Neugierde sehr groß und deshalb habe ich mir umgehend das Gluco Result To Go Plus besorgt. Wer ein wenig nach dem Starterkit googelt, findet im Internet rasch passende Angebote, die inklusive Versandkosten bei weniger als 10,- Euro liegen. Die Teststreifen selber gibt es bei einigen Versandapotheken in einer 50er-Packung schon ab 20,- Euro.

Aber jenseits des günstigen Preises stellt sich natürlich grundsätzlich die Frage: Ist ein nur 4 cm großes Messgerät zum einen noch gut zu bedienen und liefert es zum anderen auch noch brauchbare Messergebnisse für einen Diabetiker? Ich habe es für Dich mal ausprobiert und meine persönlichen Erfahrungen mit dem Gluco Result To Go Plus im folgenden Beitrag zusammengefasst.

Wo ist denn das verflixte Blutzuckermessgerät?

Praktische Halterung für das Stada Blutzucker-MessgerätNachdem das Blutzuckermessgerät geliefert worden war, ist mir etwas Peinliches passiert. Fast hätte ich nämlich den Kundensupport des Händlers kontaktiert, weil das Messgerät nicht in der Packung war-das dachte ich zumindest. Beim Zweiten, oder vielleicht war es auch der dritte Blick dachte ich mir, ähm, das ist mal eine coole Idee. Um es kurz zu machen, das Blutzuckermessgerät war da, aber es steckte auf der Dose für die Messstreifen.

Diese Dose hatte ich aber direkt nach dem Öffnen der beigelegten Transporttasche, wie es bei mir üblich ist, ohne es eines genaueren Blickes zu würdigen erst mal zur Seite gelegt. Erste Erkenntnis: Dieses Blutzuckermessgerät ist so klein, dass ich es sogar übersehen konnte. Und es macht auch Sinn, das kleine Messgerät auf der Streifendose zu befestigen, denn somit verliert man es nicht so schnell. Aber das ist natürlich kein Zwang, man kann das Messgerät genauso gut ohne die angedockte Streifendose nutzen.

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Der erste Eindruck vom Gluco Result To Go Plus

Stada Gluco Result To Go PlusNachdem ich dann das Messgerät endlich gefunden hatte, konnte ich auch mal schauen, was es denn so kann. Eines ist bei dieser Größe klar, es wird fummelig und die Ablesbarkeit des Displays wird leiden. Beides Tatsachen, die sich einfach aus der wirklich geringen Größe automatisch ergeben.

Das Messgerät verfügt über ein Mini-Display, genau einen Einstellknopf, einen USB-Anschluss und die Öffnung für die Messstreifen. Mit dem Einstellknopf kann man die Uhr einstellen und sich die einzelnen Messergebnisse – inklusive Durchschnittswerte für 7, 14 und 30 Tage – anzeigen lassen. Zudem kann man einem Messergebnis die Information mitgeben, ob eine Kontrolllösung oder eine alternative Einstichstelle genutzt wurde.

Am Leben gehalten wird das Gluco Result To Go Plus durch eine CR-2032 Knopfzelle. Mit dieser einen Knopfzelle sollen laut Hersteller rund 1.500 Messungen des Blutzuckers möglich sein.

Auch die Messstreifen wurden geschrumpft

Stada Gluco Result To Go PlusDamit nichts aus dem Rahmen fällt, sind auch die Messstreifen des Gluco Result nur halb so lang wie die normalerweise zum Einsatz kommenden Messstreifen anderer Blutzuckermessgeräte. Also für Menschen mit motorischen Problemen oder einfach großen Händen mit kräftigen Fingern ist es schon eine kleine Herausforderung, die kleinen Messstreifen richtig in die Finger zu bekommen. Nur die Streifendose ist nicht geschrumpft, was ich persönlich etwas inkonsequent finde. Liebe Leute von Stada, was nützen mir die kleinen Streifen, wenn aber die Dose die normale Größe hat? Meiner Meinung nach sollte man entweder die Streifen wieder auf Normalgröße bringen oder die Streifendose in der Höhe halbieren.

Wenn man es dann geschafft hat, den Streifen aus der Dose zu holen und in das Messgerät einzuführen, geht es weiter wie bei anderen Messgeräten auch. Also Blutstropfen aufbringen und rund 5 Sekunden warten, danach erscheint dann der Blutzuckerwert. Wegen der geringen Größe des Displays und weil es keine Hintergrundbeleuchtung gibt, ist aber das Messergebnis nicht so einfach abzulesen. Auch eine direkte Sonneneinstrahlung mag das Display nicht. Die schlechte Ablesbarkeit wird durch das gewölbte Gehäuse über dem Display leider noch verstärkt. Man muss also schon sehr genau hinschauen bzw. einen optimalen Blickwinkel haben, wenn man seinen Blutzuckerwert ablesen möchte.

Trotz der geringen Größe stimmige Messergebnisse

An den Messergebnissen an sich gibt es aber für mich nichts auszusetzen. Im direkten Vergleich zu meinem FreeStyle Libre bzw. dem Accu Check Aviva Nano lagen die Blutzuckerwerte – habe 10 Testmessungen gemacht – vom Stada Messgerät immer gleich auf und waren deshalb für mich stimmig.

Natürlich gibt es auch eine kleine Stechhilfe

Stada Gluco Result To Go PlusUnd um das ganze Mini-System abzurunden, legt Stada dem Blutzuckermessgerät Gluco Result To Go Plus auch eine geschrumpfte Stechhilfe bei. Was soll ich sagen, außer, dass sie das tut, was sie soll. Obwohl sie recht klein ist, ist die Stichtiefe immerhin über die Drehung der Kappe in 5 Stufen veränderbar.

Auch sehr positiv ist mir aufgefallen, dass die Stechhilfe in der Mitte verschraubt ist und somit die Lanzette nicht plötzlich – wie bei so manch anderer Stechhilfe – in der Hosentasche ungeschützt zum Vorschein kommen kann.

Wie man auf dem Bild gut sehen kann, im direkten Vergleich zum Accu-Check FastClix Stechhilfe ist da schon ein deutlicher Größenunterschied zu erkennen. Ok, der Größenvergleich ist natürlich nicht ganz fair, denn das FastClix hat ja noch die Nadeltrommel mit eingebaut, was das FastClix natürlich etwas vergrößert. Von der Größe her kann man es wohl am ehesten mit der MICROLET 2 von der Firma Bayer vergleichen.

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Lieferumfang vom Gluco Result To Go Plus Starterkit

Gibt es natürlich wahlweise als mg/dL bzw. mmol/L Ausführung.

  • 1 STADA GLUCO RESULT TO GO® PLUS Blutzuckermessgerät inkl. 3-Volt-Batterie
  • 10 STADA GLUCO RESULT® Teststreifen
  • 1 Stechhilfe mit 10 Lanzetten
  • Benutzerhandbuch
  • Kurzanleitung
  • Diabetiker Tagebuch
  • Garantiekarte
  • Tasche

Fazit

Auch wenn ich kleine Blutzuckermessgeräte wie das Accu Check Aviva Nano wirklich liebe, bewegt sich für mich das Gluco Result To Go Plus aber an der Grenze der Alltagstauglichkeit für einen Diabetiker. Wegen der geringen Größe und der guten Messgenauigkeit eignet es sich auf jeden Fall hervorragend als Notfall-Messsystem zum Beispiel im Urlaub. Aber für mehr müsste die Ablesbarkeit auf dem Display unbedingt mit einer Hintergrundbeleuchtung verbessert werden.

Besonders das Datum und die Uhrzeit von einem Messergebnis sind nur mit guten Augen, optimalem Lichtverhältnis und perfekten Blickwinkel abzulesen. Ein Messgerät, wo ich aber das Display nur bei ganz bestimmten Lichtverhältnissen und einem bestimmten Blickwinkel gut ablesen kann, ist halt kaum zu gebrauchen. Aber vielleicht entwickelt die Firma Stada ja das Messgerät noch etwas weiter, denn grundsätzlich finde ich die Idee mit dem an die Streifendose angehefteten Blutzuckermessgerät gar nicht so schlecht.

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Accu-Chek Blutzuckermessgeräte im direkten Vergleich: Aviva Connect gegen Aviva Nano

Heute möchte ich allen Diabetikern unter Euch zwei Blutzuckermessgeräte aus dem Hause Roche Diabetes Care im direkten Vergleich vorstellen. Zum einen handelt es sich um das Accu-Chek Aviva Connect und zum anderen um das Accu-Chek Aviva Nano. Ein wenig verraten die Namen der beiden Blutzuckermessgeräte schon, was das Besondere am jeweiligen Messgerät ist. Aber was das im Detail ist und was die beiden Messgeräte noch eint oder voneinander unterscheidet, sage ich Dir im folgenden Beitrag.

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Wie sehen die beiden Accu-Chek Blutzuckermessgeräte aus?

Accu-Chek BlutzuckermessgeräteBeide Messgeräte sind recht kompakt und stecken in einem schwarzen Kunststoffgehäuse. Das Nano Gehäuse ist etwas runder gehalten, was es für mich angenehmer in der Hand liegen lässt als das Connect. Das Connect hat eine spürbare Kante am Gehäuse, was für mich dann immer etwas minderwertig oder lieblos wirkt. Zusätzlich besitzt das Nano an der unteren Gehäuseseite eine leichte Gummierung, die das Messgerät noch griffiger macht und ein versehentliches Aus-der-Hand-Rutschen verhindert. Allerdings hat diese Gummierung, die sich auch über drei Schalter des Messgerätes zieht, einen kleinen Nachteil. Und zwar leiert diese Gummierung nach einer gewissen Zeit an den Schaltern aus. Bei meiner intensiven Nutzung zum Beispiel ist die Gummibeschichtung nach rund einem halben Jahr fertig.

Auf dem Bild kann man im Vergleich den Zustand nach einem halben Jahr sehen. Zwar lässt sich das Messgerät trotz der ausgeleierten Gummierung noch bedienen, aber die Schalter funktionieren nicht mehr so gut wie am Anfang. Dieses Problem hat man beim Aviva Connect auf keinen Fall, da das gesamte Gehäuse eine glatte Fläche ist. Allerdings flutscht einem das Messgerät deshalb auch rasch aus der Hand, besonders dann, wenn man sehr trockene Hände hat.

Wie einfach ist die Bedienung der Blutzuckermessgeräte?

Accu-Chek BlutzuckermessgeräteBeide Messgeräte, das Aviva Connect sowie der Aviva Nano, verfügen über drei Schalter und über eine monochrome Anzeige, welche die Messwerte mit heller Schrift auf dunklem Hintergrund darstellt. Allerdings unterscheiden sich die Bedienkonzepte der beiden Messgeräte deutlich. Kann ich beim Nano einfach mit den Vorwärts- und Rückwärts-Tasten direkt meinen letzten Messwert erreichen und anzeigen lassen, muss ich das Connect erst einschalten, dann auf meine Daten gehen, um dann endlich über den Menüpunkt Tagebuch meinen letzten Messwert zu sehen.

Mich nerven solche unnötigen Extra-Schritte, keine Ahnung, warum man die einfache Art vom Nano nicht im Connect übernommen hat. Einen Pluspunkt kann das Messgerät Connect allerdings doch noch machen, denn es gibt die letzten 4 Messergebnisse in einer Liste aus. Das gibt einem natürlich auf einen Blick eine gute Übersicht über die letzten Messergebnisse. Beim Nano hingegen klickt man sich nacheinander durch die einzelnen Messergebnisse. Die Einfachheit des Nano kombiniert mit der Liste vom Connect wäre für mich die Ideallösung.

Beide Blutzuckermessgeräte liefern auf Wunsch die Durchschnittswerte Deiner Blutzuckerwerte über 7, 14, 30 oder 90 Tage. Dabei gibt es dann auch noch die Möglichkeit der Unterscheidung zwischen den Messergebnissen insgesamt, oder nur vor der Mahlzeit oder nach der Mahlzeit. Das Markieren der Messergebnisse geht bei beiden Messgeräten gleich gut und schnell.

Wie gut lassen sich die Displays ablesen?

Accu-Chek BlutzuckermessgeräteBeide Displays lassen sich abhängig von der Umgebungshelligkeit gut bis sehr gut ablesen. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es auf beiden Displays schwierig, das Messergebnis abzulesen. Aber ansonsten ist die Ablesbarkeit ausgezeichnet – auch nachts. Das LCD-Display im Connect hat eine höhere Auflösung, so lassen sich auch Animationen darstellen. Das hat aber auch den Nachteil, dass es mitunter etwas verwaschen aussieht, wenn das Display des Connect auf eine andere Information umschaltet.

Dieses Problem hat der Nano nicht, denn dort ist die Auflösung nicht ganz so fein. Deshalb gibt es auch keine Animationen, die einem zum Beispiel mit einem sich bewegenden Teststreifen signalisieren, dass man doch jetzt den Teststreifen in das Messgerät einführen soll. Ich persönlich brauche diese Animationen nicht, mir reichen die festen Symbole im Nano, die – wenn das Messgerät auf Interaktion des Nutzers wartet – einfach blinken. Deshalb finde ich persönlich die kräftigere und schnellere Darstellung des Nano besser.

Bei dem Thema Batterieverbrauch ist der Connect wiederum etwas besser als der Nano. In der Zeit, in der ich beide Messgeräte benutzt habe, bzw. das Connect auch noch aktuell nutze, hielt das Connect doppelt so lange mit den 2 Lithiumbatterien vom Typ 2032 durch. Ich tippe mal darauf, dass das Display im Connect einfach etwas stromsparender ist.


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Wie schnell komme ich an meine Blutzuckerwerte?

Accu-Chek BlutzuckermessgeräteBeide Messgeräte nutzen die gleichen Teststreifen und benötigen nur eine kleine Blutmenge von 0,6 µl, um damit nach rund 5 Sekunden Deinen Blutzuckerwert anzuzeigen. Während das Aviva Nano 500 Messwerte mit Datum und Uhrzeit speichert, kann sich das Aviva Connect sogar 750 Messergebnisse merken. Die Messergebnisse können beim Nano via Infrarot-Schnittstelle zu einer kompatiblen Software übertragen werden. Dafür wird dann aber noch ein Infrarot-Adapter (Accu-Chek Smart Pix) benötigt, der im Handel rund 25,- Euro kostet.

Für das Connect steht eine spezielle Diabetes-Management-App – die Deine Messwerte optisch aufbereitet – kostenlos zur Verfügung. Zudem können die Messwerte vom Connect auch noch an ein Onlineportal übermittelt werden, damit man sich die Werte mit seinem Arzt zusammen anschauen kann. Allerdings ist diese kostenlose App erst ab einer Android-Version 4.3 oder höher nutzbar.

Wenn Du wissen möchtest, ob Dein Smartphone kompatibel ist mit der Connect App, dann kannst Du das auf dieser Seite überprüfen. Leider hat mein Smartphone nur die Android-Version 4.2.1 installiert und deshalb konnte ich die App bisher noch nicht ausprobieren. Ein paar Informationen zur App und Bewertungen anderer Nutzer findest Du hier.

Tipp: Accu-Chek Messgerät einfach mal kostenlos testen

Wenn Du Dich für das Aviva Connect oder das Aviva Nano interessierst und es kostenfrei ausprobieren und am Ende natürlich auch behalten möchtest, dann kannst Du Dich auf der Accu-Chek-Internetseite registrieren. Nach der Registrierung bekommst Du dann wenige Tage später das gewünschte Messgerät zugesendet. Bitte beachte aber, dass die Firma Roche bedauerlicherweise immer nur ein Messgerät pro Anschrift kostenfrei zur Verfügung stellt – muss man jetzt nicht unbedingt verstehen, da sie eigentlich mit den Streifen ihr Geld verdient.

Und wenn Du diese Option nutzt, dann bestell Dir auch gleich die kostenlose Gummihülle zumindest für das Aviva Connect dazu. Damit ist das Connect deutlich griffiger und zusätzlich auch noch gegen eventuelle Abstürze besser geschützt. Die kostenfreie Gummihülle gibt es auch für das Aviva Nano.

Neben dem üblichen Zubehör, wie eine Tasche für den Transport des Messgerätes, 10 Teststreifen und eine Gebrauchsanweisung, liegt jedem Messgerät auch die Accu-Chek Fastclix Stechhilfe bei. Jene Stechhilfe, die ich in einem älteren Beitrag zu einer der besten Stechhilfen, die es meiner Meinung nach aktuell für Diabetiker gibt, gekürt habe. Sollte Dir also das Messgerät eventuell doch nicht zusagen, dann ist vielleicht die Fastclix Stechhilfe der Volltreffer für Dich. Immerhin kostet diese kostenlose Dreingabe im Internet rund 18,- Euro, wenn man sie einzeln erwerben möchte.

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Fazit

Unterm Strich erhältst Du mit beiden Blutzuckermessgeräten ausgezeichnete Systeme, die Deinen Blutzucker zuverlässig messen. Wer gerne eine einfache Datenübertragung nutzen möchte, ein App-Fan ist und ein aktuelles Smartphone sein Eigen nennt, wird wohl mit dem neueren Aviva Connect etwas mehr anfangen können. Das Aviva Connect und das Aviva Nano haben Vor- und Nachteile, die sich aber in etwa ausgleichen. Lediglich die nach einer gewissen Zeit und intensiver Nutzung aus leiernde Gummierung über den Schaltern vom Nano ist etwas nervig.

Beide Messgeräte haben in der Zeit, in der ich sie bisher genutzt habe, immer zuverlässig funktioniert und meinen Blutzucker gemessen. Das Nano hatte ich 2 Jahre in Nutzung und das Connect nutze ich seit Juni 2015. Das Aviva Connect nutze ich zurzeit in Verbindung mit dem FreeStyle Libre, um meine täglichen Kontrollmessungen zu machen, oder wenn das Libre nicht zur Verfügung steht.

Obwohl ich jetzt aktuell den Connect nutze, ist mein persönlicher Favorit bei diesem Vergleich trotzdem das Nano. Zum einen empfinde ich das runde Gehäuse mit der leichten Gummierung als angenehmer. Zum anderen gefällt mir persönlich die Menüführung vom Nano deutlich besser, weil ich dort schneller (mit nur einer Betätigung einer Taste) meinen letzten Blutzuckerwert sehen kann. Allerdings musste ich das Nano bei meiner intensiven Nutzung ungefähr alle 6 Monate ersetzen, weil die Gummierung dann so ausgeleiert war, dass die Bedienung der Tasten nicht mehr so einfach funktionierte. Ein Problem, was ich beim Connect nicht habe, und deshalb nutze ich auch aktuell dieses Messgerät.

Update am 06.03.2022
Seit knapp 4 Jahren nutze ich als Blutzuckermessgerät das Accu-Chek Guide. In folgendem verlinkten Beitrag habe ich meine Erfahrungen mit dem Accu-Chek Guide und der Stechhilfe FastClix für Euch zusammengefasst.

Diabetes Software SugarBook kann jetzt auch aus den Blutzuckermessgeräten ACCU-CHEK Mobile und Metrado Gluceofine Messwerte importieren

SugarBook-Bild-1Eigentlich wollte ich meine Diabetes Software SugarBook in der jetzigen Form nicht weiterentwickeln. Aber aus zeitlichen und finanziellen Gründen muss ich im Moment das Projekt SugarBook-WebApp erst mal etwas verschieben. Doch aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben. Und sobald sich ein paar Sponsoren und die nötige Zeit finden, werde ich auch die SugarBook-WebApp bauen.

Solange das aber noch nicht der Fall ist, möchte ich die vielen Anfragen zu Verbesserungen der aktuellen SugarBook-Software nicht ignorieren. Leider kann ich nicht alle Wünsche erfüllen. Das hat weniger damit zu tun, dass ich nicht der Weihnachtsmann bin, sondern mehr damit, dass einige Wünsche nicht in meiner Macht liegen 🙂 So gibt es weiterhin sehr viele Anfragen zum direkten Datenimport aus diversen Blutzuckermessgeräten in das SugarBook. Denen würde ich gerne allen nachkommen, aber einige Hersteller von Messgeräten verweigern mir die Unterstützung. Und ohne diese Unterstützung sind mir – wie man so schön sagt – die Hände gebunden.

Doch genug gejammert. Zumindest zwei neue direkte Datenimporte konnte ich SugarBook in den letzten Monaten spendieren.

Diabetes Software SugarBook Messgerät Metrado-GluceofineMit dem Metrado Gluceofine habe ich ein Messgerät aus dem preislich günstigeren Segment in SugarBook integriert. Das Gluceofine ist jetzt für meinen Geschmack nicht gerade ein Design-Highlight, aber jeder hat ja einen anderen Geschmack und am Ende zählen ja auch die technischen Daten. An diesem Punkt leistet sich das Gluceofine Messgerät keine Ausreißer. Sprich, das Gerät funktionierte in meinem Test zuverlässig und die Messergebnisse lagen im Vergleich zu meinen ACCU-CHEK Nano im ähnlichen Bereich. Gemessen habe ich auch mit richtigem Blut und nicht nur mit der Kontrolllösung. Was mir aber, wie bei vielen anderen Messgeräten auch, am Gluceofine fehlt, ist die Beleuchtung des Messstreifens beim Messvorgang. Keine Ahnung, warum das nur so wenige Hersteller hinbekommen bzw. einbauen. Kostet nicht die Welt und ist megapraktisch!

Diabetes Software SugarBook Messgerät ACCU-CHEK MobileAls zweites Messgerät habe ich für das ACCU-CHEK Mobile einen direkten Datenimport ermöglicht. Da ich dieses Messgerät wegen der Größe selber nicht nutze, brauchte es den freundlichen Hinweis eines SugarBook-Fans. Er machte mich auf den praktischen Umstand aufmerksam, dass das Messgerät seine Daten als CSV-Datei auf dem Gerät automatisch abspeichert. Diesen glücklichen Umstand habe ich dann genutzt, um einen direkten Datenimport in das SugarBook zu ermöglichen. An dieser Stelle vielen Dank Herr Holler für Ihren sachdienlichen Hinweis. Um es den Nutzern vom ACCU-CHEK Mobile möglichst einfach zu machen, habe ich keinen der üblichen CSV-Imports gebaut. Für den Import der Daten muss nur das Messgerät mit USB-Anschluss verbunden und im Messgeräte-Datenimport von SugarBook auf das entsprechende Logo geklickt werden. Und schon fließen die Messergebnisse inkl. der möglichen Bemerkungen in das Diabetes-Tagebuch.

Einige haben es sicherlich bereits bemerkt. Da der direkte Datenimport aus einigen Messgeräten einfach nicht hinzubekommen ist, habe ich dieses Jahr immer mal wieder Datenimporte mittels einer CSV-Datei in SugarBook integriert. Da ich dazu ab und an fragende Blicke bekomme, habe es wohl auch etwas unglücklich versteckt, möchte ich das Thema kurz ansprechen. Und zwar habe ich die direkt nutzbaren CSV-Importe unter den Menüpunkt „Datenimport“ gepackt. Den Menüpunkt CSV-Import könnte man zwar auch für einige Datenimporte nutzen, aber diese Funktion ist eigentlich nur für den Notfall gedacht und bietet kaum Komfort, denn diese Funktion merkt sich keine Einstellung 🙁

Diabetes Software SugarBook Messgerät CSV-DatenimportUnter Datenimport findet man alle aktuell möglichen CSV-Importe, die ohne oder nur mit geringer Vorarbeit funktionieren. Ob und welche Vorarbeit, zum Beispiel CSV-Datenexport aus dem anderen System erstellen, nötig ist, steht in einer Kurzanleitung. Dazu einfach den gewünschten Import auswählen und das Fragezeichen anklicken.

Ja zugegeben, diese indirekten Importe sind nicht perfekt, aber bei Hunderten von Blutzucker-Messergebnissen ist das immer noch praktischer, als wenn ich die Daten alle von Hand in SugarBook eintragen muss.

Hier geht’s zum Download von der kostenlosen Diabetes-Software SugarBook

Da ich immer dankbar bin für interessante Ideen, wie man SugarBook noch verbessern kann, freue ich mich auch zukünftig über jede Anregung von Euch! Und selbstverständlich freue ich mich auch auf Anfragen von Messgeräte-Herstellern, die einen direkten Datenimport in SugarBook wünschen.

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Fragen zu SugarBook? Einfach eine Nachricht per E-Mail oder Kontaktformular schreiben oder einen Kommentar nachfolgend hinterlassen.

Blutzuckerwerte aus dem Contour next USB in die Diabetes Software SugarBook importieren

Da ich in den letzten Wochen immer mal wieder darauf angesprochen wurde, ob und wie man seine Blutzuckerwerte aus dem Blutzuckermessgerät Contour next USB von der Firma Bayer in die Diabetes-Software SugarBook bekommt, habe ich hier eine kleine Anleitung mit ein paar Bildern dafür erstellt. Leider gibt es im Moment noch keinen direkten Datenimport, sondern man muss einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, wenn man die Messergebnisse in das SugarBook laden möchte. Der Umweg ist allerdings nicht besonders aufwendig, sodass ich denke, dass dieser Umweg für den Moment eine brauchbare Alternative darstellt.

Was benötige ich für den Datenimport nach SugarBook?

Voraussetzung für einen erfolgreichen Datenimport ist, dass man die next-Version vom USB Blutzuckermessgerät der Firma Bayer besitzt. Mit der älteren Version des Messgerätes ohne den Namenszusatz next geht es zwar auch, aber der Datenexport und -import ist damit deutlich komplizierter. Als Nächstes wird noch eine funktionsfähige und aktuelle Installation von meiner kostenfreien Diabetes-Software SugarBook benötigt. Es ist unbedingt zu beachten, dass mindestens die Version 4.0.4.3 von SugarBook zum Einsatz kommt. In den Einstellungen von SugarBook lässt sich das über die Funktion „Online Versionsprüfung“ sehr leicht überprüfen. Sollte nicht die aktuellste Version von SugarBook installiert sein, kann man direkt die eingebaute Update-Funktion zum Aktualisieren nutzen, oder alternativ findet man die neueste Version zum kostenlosen Download auch auf meiner Internetseite.

Schritt 1: Blutzuckerwerte aus dem Contour next USB exportieren

Dazu verbindet man das USB-Messgerät mit dem Computer und startet − wenn dies nicht automatisch passiert − das Programm „Glucofacts Deluxe Version“, welches sich ja direkt auf dem Messgerät befindet. Nachdem das Programm gestartet ist, wählt man im ersten Fenster den Punkt „Trendanalyse mit Glucofacts Deluxe“ aus. Dann im sich anschließend öffnenden Fenster den gewünschten Zeitraum der Daten auswählen und anschließend im rechten oberen Bereich des Fensters die CSV-Export-Funktion anklicken. Jetzt noch den gewünschten Speicherort und eventuell den Dateinamen nach eigenem Wunsch anpassen, der Dateiname kann aber auch einfach so wie vorgegeben übernommen werden. Wenn der Speichervorgang erfolgreich beendet wurde, steht die für SugarBook benötigte Datei mit allen Messergebnissen aus dem ausgewählten Zeitraum zur Verfügung.

SugarBook Datenimport aus dem Bayer Contour next USB SugarBook Datenimport aus dem Bayer Contour next USB SugarBook Datenimport aus dem Bayer Contour next USB

Schritt 2: Blutzuckerwerte in die Diabetes Software SugarBook importieren

Wenn SugarBook gestartet wurde, muss man als Erstes den Tabreiter „Datentransport“ und anschließend die Funktion „Datenimport“ auswählen. Nun noch die Schaltfläche mit der Aufschrift „CSV-Datei Contour next USB“ auswählen. Abschließend die soeben exportierte CSV-Datei aus dem Schritt 1 auswählen und den Datenimport starten. Abhängig von der Datenmenge erhält man nach einiger Zeit eine Erfolgsmeldung darüber, wie viele Blutzuckerwerte erfolgreich importiert wurden.

SugarBook Datenimport aus dem Bayer Contour next USB SugarBook Datenimport aus dem Bayer Contour next USB SugarBook Datenimport aus dem Bayer Contour next USB

Wenn alles fehlerfrei funktioniert hat, kann man sich die importierten Messergebnisse im Tagesprofil direkt anschauen, ohne dass man SugarBook neu starten muss.

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Sollte der Datenimport in SugarBook wider Erwarten nicht funktionieren oder sollten Sie noch Fragen haben zu SugarBook, dann nutzen Sie bitte mein Kontaktformular, um mir eine Nachricht zu senden.

Mögliche Fehlerquellen für einen nicht erfolgreichen Datenimport können sein:

• Es ist nicht die aktuellste SugarBook-Version (mind. 4.0.4.3) installiert.
• Es wird nicht das Blutzuckermessgerät Contour next USB eingesetzt.
• Es wird versucht, die CSV-Datei über den CSV-Datenimport zu laden.

Wie Google Diabetikern bei der Blutzuckermessung helfen möchte

Intelligente Kontaktlinse von GoogleWas durfte ich heute auf dem Google Blog lesen? Google entwickelt eine intelligente Kontaktlinse, die, ausgestattet mit ein wenig Elektronik, in der Tränenflüssigkeit den aktuellen Blutzuckerwert messen kann. Diese Idee ist für sich genommen nicht ganz neu, denn auch die Fraunhofer-Gesellschaft arbeitet seit 2012 an einem Biosensor fürs Auge. Was macht jetzt den Unterschied aus, wenn Google sich auf diesem Marktsegment ebenfalls aktiv zeigt? Tja, ich würde mal sagen, das Geld macht den Unterschied aus. Google verfügt einfach über enorme finanzielle Möglichkeiten, und wenn Google der Meinung ist, ein Marktsegment könnte für sie lukrativ sein, dann kann man damit rechnen, dass eine praktische Umsetzung vergleichsweise schnell passiert.

Wie funktioniert die intelligente Kontaktlinse?

Die Kontaktlinse besteht aus zwei weichen Schichten eines Kontaktlinsenmaterials. Zwischen den Schichten ist ein winziger Sensor für die Zuckermessung untergebracht. Dieser Sensor soll in der Lage sein, jede Sekunde den aktuellen Zuckergehalt in der Tränenflüssigkeit zu messen. Das wäre schon eine geniale Sache, denn durch so einen extrem engen Messabstand, könnten jegliche Entgleisungen des Blutzuckers wirklich super rechtzeitig erkannt werden. Angezeigt werden soll der gemessene Wert per Funk auf einem Smartphone via App. Ich könnte mir aber mit etwas Fantasie auch eine Smartwatch als Empfänger sehr gut vorstellen. Alternativ möchte man winzige LEDs in die Linse integrieren, die den Träger beim Unter- oder Überschreiten von voreingestellten Werten per Lichtsignal darüber informiert, dass etwas mit dem eigenen Zuckerspiegel nicht mehr stimmt. Das hat schon was von Star Trek, wenn ich mir vorstelle, dass mein Auge anfängt zu leuchten oder zu blinken 😉 Aber selbst so ein Blinken wäre noch immer deutlich unauffälliger, als wenn ich in aller Öffentlichkeit mein Messgerät auspacke. Für mich auch gut vorstellbar ist, dass man die Messergebnisse auch direkt an eine Insulinpumpe überträgt. Das ist aber natürlich sehr von der Zuverlässigkeit der Messergebisse in der Tränenflüssigkeit abhängig.

Ab wann soll es die intelligente Kontaktlinse geben?

Natürlich reden wir hier nicht von morgen oder übermorgen, aber unter Umständen von deutlich weniger als 10 Jahren. Google betont zwar, „dass man sich noch in Gesprächen mit Vertretern der Nahrungs- und Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika (“FDA Food and Drug Administration”), befinde…“ und es deshalb wohl noch ein langer Weg sei, bevor diese Technologie marktreif ist. Aber eventuell ist dieser Weg doch noch kürzer, als der Zeitraum bis der, von mir in einem anderen Artikel beschriebene, Bio-Reaktor für Diabetiker verfügbar ist. Aber das dürfte allen Diabetikern, besonders jenen mit Typ-1-Diabetes, wohl ziemlich egal sein. Nach all den Jahren, in denen man das Gefühl hatte, es tut sich eigentlich gar nichts mehr in diesem Bereich, außer dass manche Hersteller zum Teil unbrauchbares Diabetes-Zubehör zutage gefördert haben, sind solche Meldungen doch mal wieder ein Lichtblick 🙂

Und was ist mit dem Datenschutz?

Natürlich werden einige beim Unternehmen Google sofort zusammenzucken und sich daran erinnern, dass Google nichts lieber macht, als Daten zu sammeln. Auch ich bin kein Freund von Unternehmen, die mich gläsern machen möchten. Aber sollte Google die Entwicklung der Linse weiter vorantreiben, dann dürften auch andere Unternehmen in Zukunft an diesem Thema Gefallen finden und dann gibt es eventuell einen Wettbewerb, der einem am Ende die Auswahl lässt, welchen Hersteller man eher vertrauen möchte.

Wer sich noch genauer zu diesem Thema informieren möchte, kann das unter den folgenden Adressen machen.

Google Smart Contact Lens
Fraunhofer Biosensor

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Fazit

Ja, ich will so eine Technik endlich haben, die mir jede Minute meinen aktuellen Blutzuckerwert anzeigt! Das würde endlich den Alltag aller Typ-1-Diabetiker deutlich vereinfachen. Gerade beim Sport wäre so eine Technik genial und würde sicher auch viele Diabetiker wieder dazu verleiten, etwas mehr Sport zu treiben. Denn die nervigen Unterzuckerungen, die gerade während des Sports oder auch bei anderen körperlich anstrengenden Tätigkeiten sehr schnell möglich sind, können einem schon den Tag richtig versauen. Aber auch für Autofahrer mit Typ-1-Diabetes wäre so eine Technik ein Segen und würde bestimmt den einen oder anderen Unfall verhindern können. Da diese Entwicklung aber ja noch eine ganze Weile dauern wird bis sie auf dem Markt verfügbar ist, nutze ich solange das FreeStyle Libre um meine Blutzuckerwerte permanent zu überwachen.

Würdest Du Dir etwas von Google im Auge platzieren, wenn es Dir den Zuckerspiegel verrät?

Wie interessant sind autonom (selbständig) fahrende Autos für Typ-1-Diabetiker?

Diabetes und autonomes AutofahrenIn der Automobilbranche ist ein Wettlauf darum entbrannt, wer das erste serienreife, bezahlbare und autonom fahrende Auto anbieten kann. Ich finde dies eine hochinteressante Geschichte, besonders für Typ-1-Diabetiker könnte das eine spannende Sache werden.

Auch leichte Unterzuckerungen sind gefährlich am Steuer

Nicht zuletzt durch den schlimmen Autounfall des Fußballspielers Vukcevic von der TSG Hoffenheim wissen wir, welches zusätzliche Risiko besteht, wenn man mit Typ-1-Diabetes ein Fahrzeug lenkt. Selbst die beste Diabetes-Einstellung kann nicht ganz verhindern, dass eine geringe Unterzuckerung am Steuer zu einer verminderten Wahrnehmung und Reaktion führen kann. Und leichte Unterzuckerungen können im Alltagsstress manchmal unbemerkt bleiben. Das ist natürlich immer etwas abhängig von der eigenen Wahrnehmungsschwelle für niedrige Blutzuckerwerte. Aber an diesem Punkt könnte ein Fahrzeug, das autonom also selbstständig fahren kann, einen enormen Nutzen bieten. Denn es gibt nicht wenige Diabetiker, die wegen ihrer Stoffwechselstörung aus Sorge nicht selbst Auto fahren oder den behördlichen Aufwand für einen Führerschein bisher gescheut haben. Grundsätzlich darf zwar ein Diabetiker den Führerschein für ein Auto machen, aber es gilt bestimmte Dinge zu beachten. Welche das genau sind, kann man hier sehr schön nachlesen.

Natürlich muss man zum einen abwarten, wie sich das Thema entwickelt, denn vielleicht gibt es ja, bevor das selbstfahrende Auto da ist, eine medizinische Lösung, also eine Heilung für Menschen mit Typ-1-Diabetes. Zum anderen gilt es auch abzuwarten, wie denn die gesetzlichen Voraussetzungen sein werden, um ein selbstständig fahrendes Fahrzeug zu besitzen bzw. auch zu benutzen. Aber selbst wenn ich weiterhin einen normalen Führerschein benötigen würde, könnten Sensoren den Fahrer permanent überwachen und im Falle eines Falles könnte ein Computer-Assistent die Kontrolle über mein Fahrzeug übernehmen. Nicht nur praktisch bei einer Unterzuckerung, sondern auch sehr hilfreich zum Beispiel, wenn eine Fahrerin oder ein Fahrer einen Schwächeanfall am Lenkrad erleidet. Dadurch ließen sich unzählige Unfälle, in die zumeist auch Unschuldige involviert sind, relativ einfach vermeiden, ohne dass der Autofahrer seine Hoheit am Steuer gleich ganz aufgeben muss. Auch für Senioren am Steuer wäre das eine hilfreiche Technik, denn man denke nur an das Thema Geisterfahrer. Mit solch einer Technik könnte man das falsche Auffahren auf eine Autobahn relativ leicht verhindern.

Dass solch eine Technik grundsätzlich Unfälle mit tödlichem Ausgang deutlich reduzieren könnte, lässt sich anhand der Unfallstatistik sehr leicht erahnen, denn statistisch gesehen ist in rund 90 % der Unfälle der Mensch schuld am selbigen. Und der größte Teil von den Unfallverursachern sind keine Menschen mit Diabetes, das möchte ich an dieser Stelle sicherheitshalber erwähnen.

Wann werde ich das erste selbständig fahrende Auto kaufen können?

Diabetes und autonomes AutofahrenWelcher Hersteller das Rennen am Ende machen wird um das erste serienreife autonome Auto, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Neben Herstellern wie BMW, Mercedes, Volvo, Volkswagen und Audi hat sich inzwischen auch der Hersteller Nissan mit dem Kleinwagen Leaf in Position gebracht und zeigt eindrucksvoll, wie weit die Technik eigentlich schon ist. Aber auch Volvo und Mercedes sind schon recht weit in ihrer Entwicklung eines autonomen Autos. So möchte Volvo jetzt zum Beispiel in einem ersten Pilotprojekt 100 Fahrzeuge auf Göteborgs Straßen unter realen Alltagsbedingungen selbständig fahren lassen. Und Mercedes überraschte im August 2013 die Weltöffentlichkeit mit einer komplett autonomen Langstreckenfahrt einer umgebauten S-Klasse. Das Video dazu kann man sich hier anschauen.

Aber wer jetzt gleich einen Termin bei dem Autohändler seines Vertrauens vereinbaren möchte, muss sich noch etwas in Geduld üben. Zwar haben fast alle oben genannten Hersteller schon gut funktionierende Prototypen am Start, die auch sehr zuverlässig ihre Testrunden drehen, aber es wird in Deutschland wohl nach aktuellem Stand der Dinge noch bis zum Jahr 2020 dauern, bis ein autonom fahrendes Auto wirklich gekauft werden kann. Nicht nur rechtliche Fragen bremsen das Thema etwas aus, sondern auch die immens aufwendige Technik, die nötig ist, damit ein Auto auch sicher autonom unterwegs sein kann. Tja, und diese Technik muss jetzt erst mal so geschickt im Fahrzeug untergebracht werden, dass sie nicht mehr so viel Platz wegnimmt, wie es aktuell noch der Fall ist. Zudem muss man an einigen Stellen auch die Umwelt an diese Fahrzeuge anpassen, man denke an Kreuzungen mit Ampeln. Meiner Meinung nach müssten Ampeln zukünftig ein Funksignal aussenden, damit das Auto sicher weiß, welche Farbe die Ampel gerade anzeigt. Gerade im Sommer lässt sich manchmal eine Ampelfarbe nur schlecht erkennen, und so kommt man meiner Ansicht nach um eine Aufrüstung via Funk nicht herum. Denn wer will schon, dass der Computer errät, ob die Ampel jetzt Grün oder Rot anzeigt.

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Fazit

Für manche Freunde des Autos mag es eine schlimme Vorstellung sein, einfach die Hände in den Schoß zu legen und einem Computer-Assistenten das Fahren des eigenen Autos zu überlassen. Aber gerade ältere Menschen oder Menschen mit bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes, könnten von solch einer Entwicklung profitieren und etwas mehr Mobilität zurückbekommen.

Was denkst Du, werden autonom fahrende Autos eher Fluch oder eher Segen sein?

Mit Typ-1-Diabetes Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff machen

Bild vom Kreuzfahrtschiff MSC FantasiaHeute möchte ich ein wenig über meine Erlebnisse von meinem letzten Urlaub im östlichen Mittelmeer auf dem Kreuzfahrtschiff MSC Fantasia aus der Sicht eines Typ-1-Diabetikers berichten. Natürlich werde ich im Besonderen auf die Punkte eingehen, die mir als Typ-1-Diabetiker besonders wichtig sind. Das sind neben dem reinen Urlaubsaspekt, also dem der Erholung und dem Kennenlernen von Menschen und anderen Ländern, das Essen und die Getränke. Meine Frau sagt immer, wenn die Verpflegung gut, oder besser praktisch, für mich ist, dann ist der Urlaub schon fast gerettet. Sie hat damit sicher nicht ganz unrecht, denn ich versuche auch im Urlaub, meine Blutzuckerwerte einigermaßen im Griff zu haben. Klar gibt es mehr Ausrutscher nach oben als nach unten im Vergleich zum Alltag, ist ja schließlich auch Urlaub, aber die Anzahl an Ausrutschern versuche ich auch auf Reisen immer möglichst gering zu halten. Wenn es mal nicht klappt, geht die Welt aber auch nicht unter. 🙂 Und gerade bei Landausflügen habe ich lieber einen 150er Blutzuckerwert, als dass ich zu knapp an der Grenze zur Unterzuckerung kratze.

Um das mit den wenigen Ausrutschern bei den Werten zu erreichen, ist es natürlich sehr hilfreich, wenn der gebuchte Urlaubsort einem da etwas unter die Arme greift. Ob das so war und ob es mir auch diesmal gelungen ist, meine Blutzuckerwerte einigermaßen im Zaum zu halten, könnt ihr nachfolgend erfahren.

Wer sich auch für meine etwas ausführlichere Reisereportage von dieser Kreuzfahrt jenseits des nervigen Diabetes interessiert, findet hier meine gesammelten Eindrücke von meiner Kreuzfahrt im östlichen Mittelmeer zu Weihnachten.

Meine Urlaubsvorbereitungen

Wie immer habe ich alles in doppelter Ausführung dabei. Also 4 Pens, zwei mit Einer-Schritten und zwei mit Zweier-Schritten für mein Lantus, inklusive 25 Ersatznadeln. Von jedem Insulin (Rapid und Lantus) jeweils 3 Patronen. Dann mein Blutzuckermessgerät Bayer Contour next USB zum einen und zum anderen als Ersatzgerät das normale Contour next inklusive massenhaft Teststreifen (ca. 300 Stück). Und natürlich Traubenzucker, Gummibärchen und kleine normal gezuckerte Kakao-Getränke-Päckchen für den Fall einer heftigeren Unterzuckerung.

Leider stand mir zum Zeitpunkt der Reise noch nicht das FreeStyle Libre als Messsystem zur Verfügung. Gerade auf den Ausflügen wäre das eine deutliche Erleichterung gewesen, meinen Blutzucker mal schnell mit einem Scan innerhalb einer Sekunde unblutig zu messen. Aber auf der nächsten Kreuzfahrt ist das Gerät auf jeden Fall mit dabei 🙂

Anmerkung zum Bayer Contour next USB Messgerät
In meinem kurzen Praxistest hatte ich ja schon gemutmaßt, dass das recht dunkle Display sich unter freiem Himmel nicht so gut ablesen lässt. Diese Vermutung hat sich jetzt in unserem Urlaub, wo wir viele schöne Sonnentage hatten, leider bestätigt. Unter freiem Himmel im Sonnenschein ist es praktisch nicht mehr ablesbar und man ist gezwungen, für etwas Schatten zu sorgen. 🙁

Busanreise zum Hafen von Genua

Bisher kannte ich die Busanreisen nur als Fahrten, die über Nacht erfolgten und auf denen die langweilige Fahrtzeit mit recht viel Schlafen überbrückt werden konnte. Bei MSC-Kreuzfahrten wird das aktuell etwas anders gemacht. Hier wird früh morgens gegen 7:00 Uhr, in unserem Fall in Frankfurt, losgefahren. Dann erfolgt aber keine direkte Durchfahrt zum Hafen in Genua, sondern der Transfer ist mit einer Übernachtung in der Schweiz oder Italien verbunden. Die Pausen zum Beine-Vertreten alle 3 bis 4 Stunden passten gut zu meinem Spritz-Ess-Mess-Abstand und sorgten für gute stabile Werte im Bereich von 130 mg/dl.

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Im Übernachtungshotel gab es allerdings nur einen Teller Nudeln mit einer Tomatensoße. Um 8 Uhr abends einen Teller mit unmenschlich vielen Kohlenhydraten, das passt so gar nicht in mein Low-Carb-Konzept für mein Abendessen. Dazu kam, dass ich auch recht müde war und nicht noch stundenlang meine Werte korrigieren wollte. Da das Hotel nichts anderes anbot (kein Scherz!), blieb mir nur eines übrig, raus aus dem Hotel und rein in den Supermarkt um die Ecke. Notgedrungen gab es an diesem Abend ein gut berechenbares Vollkornbrötchen mit Käse drauf und ein paar Wiener-Würstchen. Damit war mein Magen gefüllt, waren meine Nerven beruhigt und ich konnte einen Blutzuckerwert außer Rand und Band verhindern.

Um 7:30 Uhr am nächsten Morgen ging es dann weiter in Richtung Abfahrtshafen Genua. Den Hafen haben wir so gegen 12 Uhr erreicht. Zusammengerechnet sind das von der Abfahrt in Frankfurt bis zur Ankunft im Hafen in Genua rund 29 Stunden Transferzeit inkl. der Zwischenübernachtung in Italien. Ein direkter Bustransfer dauert in der Regel nur 12-14 Stunden. Und wegen der für mich unpraktischen Abendessenssituation im Hotel bedeutete diese Art der Anreise zusätzlichen Stress. Leider erfährt man erst während der Fahrt, in welches Hotel es geht, sodass man nicht vorab prüfen kann, welches Abendessen angeboten wird und ob es eventuell Alternativen wie ein Restaurant in der Nähe des Hotels gibt.

Check-in für das Kreuzfahrtschiff MSC Fantasia

Der Check-in in Genua verlief absolut reibungslos und sehr zügig, sodass wir schon 30 Minuten nach Verlassen des Busses auf dem Schiff waren. Auch sehr erfreulich ist, dass man inzwischen nicht mehr als Verdächtiger erster Klasse angesehen wird, wenn die Pens beim Durchleuchten der Gepäckstücke sichtbar werden. Es gab auch keine seltsamen Nachfragen wegen der vielen Döschen mit Messstreifen oder der Insulin-Patronen. Vor einigen Jahren habe ich das auch schon anders erlebt. Aber schön, wenn man sich diese Diskussionen inzwischen ersparen kann. 🙂 Nur bei der Sicherheitskontrolle in Haifa nahm eine junge Mitarbeiterin von der Hafen-Security meinen Insulin-Pen etwas auseinander. Aber nach einer kurzen Erklärung von mir, händigte die Dame mir den Pen wieder aus und ich durfte meines Weges gehen.

Essen auf dem Kreuzfahrtschiff MSC Fantasia

Da ich mich im Vorfeld schon über das Schiff etwas informiert hatte, führte mich der erste Weg nach dem Check-in gleich mal in Richtung Buffet-Restaurant. Auch deshalb, weil ich im Internet einige positive Meinungen darüber gelesen hatte. Die Besonderheit ist, dass dieses Restaurant sehr lange geöffnet hat und eine sehr große Auswahl an Speisen anbietet. Für mich als Diabetiker ist ein Buffet-Restaurant natürlich ein Traum, besonders wenn es so lange geöffnet hat, dass man dort auch zu Abend essen kann, nicht endlos lange warten muss und nur das auf dem Teller hat, was man möchte bzw. einigermaßen BE-technisch abschätzen kann. Einfach genial. Auf anderen Schiffen, auf denen ich bisher unterwegs war, gab es abends meist nur 2 Tischzeiten und zum Teil nicht enden wollende Wartezeiten, bis dann endlich das Essen vor mir auf dem Tisch stand. Oder der Blutzuckerwert klebt unter der Decke, ist also jenseits der 200er Marke, dann heißt es entweder Pech gehabt, wenn die Essenszeit dran ist, oder einen noch höheren Blutzuckerwert riskieren und mit viel Insulin korrigieren. Das ist aber beides nicht besonders prickelnd für mich.

Und die Berichte, die ich vorab gelesen hatte, haben nicht übertrieben. Besonders die coole Salat-Bar fand ich sehr genial. Wenn die Werte mal etwas höher waren und der Magen aber eigentlich Hunger signalisierte, dann konnte ich mit einem selbst zusammengestellten Salat den ersten Hunger stillen, ohne den ohnehin schon erhöhten Blutzucker noch weiter durch die Decke schießen zu lassen.

Obst-Bar auf dem Kreuzfahrtschiff MSC FantasiaSalat-Bar auf dem Kreuzfahrtschiff MSC FantasiaVollkornbrot auf dem Kreuzfahrtschiff MSC FantasiaSünde-Bar auf dem Kreuzfahrtschiff MSC FantasiaWas auch nicht schlecht ist, im normalen À-la-carte-Restaurant – wenn man dies doch nutzen möchte – gab es immer 4-5 Gerichte, für die auch die Nährwerte in der Speisekarte mit angeben waren. Das erleichtert einem deutlich das Berechnen der Insulinmenge. Und zusätzlich gab es pro Abend einen Nachtisch, welcher ohne zusätzlichen Zucker zubereitet wurde.

Ach ja, beim Frühstück findet man nicht nur richtiges Mehrkornbrot, sondern es gibt sogar kleine Light-Marmeladen in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Und wer gerne Joghurt ohne Zucker, also die Natur-Version, isst, findet auch das am Frühstücks-Buffet. Und an der stets gut gefüllten Obst-Station gibt es frische Vitamine am Stück oder schon mundegerecht zerteilt. So etwas erfreut mein Diabetiker-Herz. 🙂

Nur an den Eisstationen mit den vielen tollen Geschmacksrichtungen gab es leider keine Nährwertangaben. Und eine Eis-Sorte, die explizit ohne zusätzlichen Zucker hergestellt wird, sucht man auch vergebens. 🙁 Gut, man kann halt nicht alles haben.

Getränke auf dem Kreuzfahrtschiff MSC Fantasia

Bei den Getränken, wie zum Beispiel den Soft-Drinks, gibt es leider nur Cola light. Andere Softgetränke als Light-Version konnte ich keine finden. Zu Hause trinke ich zwischendurch auch schon mal ganz gerne eine Fanta oder einen Multivitamin-Saft als Light-Version, denn immer nur Wasser, Tee und Kaffee ist mir auf die Dauer auch zu langweilig. Aber wie gesagt, Fehlanzeige. Ansonsten gibt es reichlich unterschiedliche Tee-Sorten, und wer seinen Tee oder Kaffee eher süß mag, findet auch Süßstoff (aber kein Stevia) an jeder Kaffee- und Tee-Station. Blöd fand ich nur, dass es keinen koffeinfreien Kaffee an den Stationen gab. 🙁 Diesen bekam ich interessanterweise nur beim Frühstück in der Kabine oder auf gezielte Nachfrage an den Kaffee-Stationen in Form eines löslichen Kaffees aus der Tüte!?

Sportliches zum Abbau der Blutzuckerwerte

Sportmuffel überspringen diesen Absatz einfach. 😉 Nein, im Ernst, wer seinen zu hohen Blutzucker mit Bewegung etwas abbauen möchte, findet dafür einige Möglichkeiten. Zum Beispiel gibt es einen recht großen Fitness-Bereich, wo man neben den Blutzuckerwerten natürlich auch seine zusätzlich angefutterten Kilos bekämpfen kann. Dafür stehen reichlich Laufbänder, Cross-Trainer, Gewichtsmaschinen und Hanteln bereit. Wer möchte, kann das gegen Aufpreis auch mit einem Personal Trainer unter Anleitung machen. Wer lieber schwimmt, findet an Bord insgesamt 3 Pools, die dafür bestens geeignet sind. Alternativ dreht man einfach einige Runden an Deck des Schiffes an der frischen Meeresluft, das sorgt auch für einen sinkenden Blutzuckerspiegel. Und wem das alles nicht reicht, der besucht jeden Tag noch den kostenlosen Tanzkurs. Zum Leidwesen meiner Frau habe ich letzteres aber nie ausprobiert.

Erholungsfaktor an Bord der MSC Fantasia

Im direkten Vergleich mit Schiffen wie der Costa Pacifica oder der Serena, fällt der Spa-Bereich auf der MSC Fantasia leider etwas dürftig aus. Während auf den oben genannten Schiffen von Costa der Spa-Bereich rund 6.000 Quadratmeter groß ist, muss man sich an Bord der MSC Fantasia mit maximal 2.000 Quadratmetern zufriedengeben. Ich finde, für so ein großes Schiff mit so vielen Passagieren ist das deutlich zu wenig, was man gerade an See-Tagen gemerkt hat.

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Fazit

Aus meiner Sicht ist es immer sehr ratsam, vor dem Buchen einer Kreuzfahrt zu prüfen, wie das mit dem Essen an Bord geregelt ist. Natürlich bekommt man auf den meisten Kreuzfahrtschiffen den ganzen Tag über irgendetwas zu essen, aber für mich als Typ-1-Diabetiker ist halt irgendetwas manchmal das falsche Essen. Wie schon gesagt, im Urlaub bin auch ich nicht so penibel mit meinen Blutzuckerwerten. Und dennoch möchte ich meinen mühselig über Monate erreichten HbA1c auch nicht mutwillig zerstören, nur weil ich mich jeden Tag allen essbaren Sünden hingebe, die auf einem Kreuzfahrtschiff in Hülle und Fülle angeboten werden. Aber ab und an darf es natürlich auch bei mir eine zuckersüße Sünde geben, auch wenn das in der Regel einen Blutzuckerwert um die 200 mg/dl bedeutet.

Und wer mich jetzt fragt, welche der beiden Anbieter (Costa oder MSC) für mich die praktischere Verpflegung geboten hat, so kann ich für mich sagen, dass MSC wegen dem Buffet-Restaurant auch zum Abendessen die Nase klar vorne hat. Bei den Light-Getränken haben beide noch etwas Nachholbedarf, da es bisher nur Cola light gibt. Allerdings punktet Costa mit dem an jeder Kaffee-Station verfügbaren und gebrühten koffeinfreien Kaffee und dem für mich persönlich praktischeren direkten Bus-Transfer ohne Übernachtung zum Abfahrtshafen.

Welche Erfahrungen als Diabetiker habt ihr auf anderen Schiffen gesammelt?

Sinnvolle und sinnlose Diäten in einem praktischen Überblick

Verschiedene Diäten im VergleichGastbeitrag von Aida Alamou

Problemzone: Unser Körper

Wer mit Übergewicht zu kämpfen hat, der hat mitunter schon einige Diäten ausprobiert, um die überschüssigen Pfunde wieder loszuwerden. Doch leider gibt es sinnvolle und weniger sinnvolle Diäten und sogar solche, die der Gesundheit des Übergewichtigen nachhaltig schaden können. Gerade im Frühjahr überschlagen sich die Zeitungen und Magazine mit den tollsten Abnehmtipps. Da werden dann auch schon mal gerne irgendwelche Stars abgelichtet, die eigentlich nie wirklich ein Gewichtsproblem hatten. Aber Hauptsache die Diät wirkt seriös. Nicht selten gibt es dann einen Wettstreit unter den Zeitungen, mit welcher Diät man in welchem Zeitraum die meisten Pfunde loswird. Aber es geht halt nicht nur um das schnelle Abbauen der Pfunde, sondern vor allen Dingen darum, das erreichte Gewicht langfristig oder besser für immer zu halten.

Diät zum schnellen und langfristigen Abnehmen

Eine sehr beliebte Diät, die, wenn sie richtig durchgeführt wird, auch schonend für den Körper ist, ist die Eiweißdrink-Diät. Bei dieser Diät ersetzt man eine oder mehrere Mahlzeiten pro Tag durch einen Eiweißshake. Das hat den Vorteil, dass man bei dieser Mahlzeit nur Eiweiße und keine Kohlenhydrate zu sich nimmt, was bei vielen Menschen zu einer leichteren Gewichtsabnahme führt. Darüber hinaus spart man bei dieser Mahlzeit generell Kalorien gegenüber einer normalen Mahlzeit ein, sodass es leichter wird, die Kalorienaufnahme unter den körperlichen Tagesumsatz zu bringen. Durch die Zufuhr von hochwertigem Eiweiß wird zudem ein Problem von vielen Diäten umgangen: der Abbau von Muskelmasse während der Diät. Das macht die Eiweißdiät zu einer guten Abnehmmethode vor allem für Sportler und Menschen, die sich oft körperlich betätigen. Eine Diät mit hochwertigem Eiweiß funktioniert auch deshalb sehr gut, weil das Eiweiß für ein gutes Sättigungsgefühl sorgt und so in der Regel die Nahrungsaufnahme automatisch reduziert wird.

Die total verrückte Diät

Eine Diät, die nicht zu empfehlen ist, nennt sich Bandwurm Diät. Der Name ist hierbei Programm. Die Abnehmenden infizieren sich selbst absichtlich mit einem Bandwurm, der dem Körper die Nährstoffe im Verdauungstrakt entzieht. Dies ist jedoch sehr gefährlich, da es sich bei Bandwürmern um Parasiten handelt, die den Körper schwächen und ihre Larven in allen Organen verteilen können. Dort können sie unentdeckt jahrelang schlummern und die Organe zerstören. Im schlimmsten Fall kann das den Tod des Wirts, also in diesem Fall des Diätwilligen, bedeuten. Von dieser „Diät“ ist also dringend abzuraten.

Aber das sind nur zwei Beispiele von unzähligen Diät-Varianten, die es auf dieser Welt gibt. Mit diesem kostenlosen Ratgeber, der freundlicherweise von der Internetseite www.trendfit.net also E-Book zur Verfügung gestellt wird, kann man sich über viele weitere Diäten informieren.

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Fazit

Egal für welche Diät man sich am Ende entscheidet, jeder der eine Diät startet, sollte immer vorher den Rat seines Hausarztes einholen. Und eine Diät sollte immer nur als ein Weg zu einer kurzfristigen Gewichtsreduzierung angesehen werden. Auf Dauer ersetzt keine Diät der Welt eine gesunde und ausgewogene Ernährung! Langfristig kommt also niemand umhin, seine Ess- und Lebensgewohnheit zu ändern, wenn ein langfristiger Erfolg angestrebt wird. Dazu gehört auch, dass man sich einfach mehr bewegt. Am Ende des Tages kommt es immer auf die Bilanz zwischen Bewegungsenergie und Nahrungsenergie an. Wenn die ausgeglichen ist, dann klappt es auch mit einem langfristig gesunden Gewicht. Und etwas mehr an Bewegung ist nicht nur beim Thema Diät sehr hilfreich, sondern ist nachweislich für den gesamten Körper gesundheitsfördernd.

Mit welcher Diät hast Du Dein Ziel erreicht?

Praktische Zwischenmahlzeit für Diabetiker: Selbstgemachte Low-Carb-Waffeln

Zu Weihnachten beginnt für viele Diabetiker eine der härtesten Zeiten im ganzen Jahr. Denn gerade zur Weihnachtszeit steigt einem quasi an jeder Ecke der Duft von Gebackenem und Süßem in die Nase. Zum Glück lässt der Duft alleine noch nicht den Blutzucker ansteigen. Wer sich aber als Diabetiker dem Genuss auch nur kurz hingibt, bereut es meist schon bei der nächsten Blutzuckermessung. Kein Wunder, denn ein Blick in die Zutatenliste von vielen beliebten Weihnachtsgebäcken zeigt viele Zutaten, die für sich alleine genommen schon für einen schnellen und deutlichen Blutzuckeranstieg sorgen. Und die Kombination dieser Zutaten in ein Produkt macht die Sache für einen Diabetiker natürlich nicht besser. Um den deutlichen Blutzuckeranstieg etwas abzumildern, tausche ich bei vielen Backrezepten die bösen Zutaten gegen bessere aus. Besser in dem Sinn, das der Blutzucker langsamer und insgesamt nicht zu hoch ansteigt.

Für Diabetiker geeignete Low-Carb-Waffeln im Eigenbau

Low-Carb bedeutet, dass ein Lebensmittel möglichst wenige Zutaten enthält, die den Blutzuckerspiegel sehr stark ansteigen lassen. Zutaten, die das grundsätzlich machen, sind zum Beispiel weißes Mehl oder der übliche Haushaltszucker.

Dass man aber auch ohne diese beiden Zutaten backen kann, möchte ich Euch anhand meiner Low-Carb-Waffeln zeigen. Die Idee dafür ist deshalb entstanden, weil ich für Zwischendurch oder nach dem Sport gerne etwas essen möchte, was zwar schon etwas Energie liefert aber halt den Blutzucker nicht komplett durch die Decke schießen lässt. Zudem ist es für mich sehr wichtig, dass meine Zwischenmahlzeit einen möglichst hohen Sättigungsfaktor besitzt. Und da ich sehr gerne Waffeln esse, habe ich dieses klassische Rezept einfach etwas an meine Bedürfnisse angepasst.

Dazu habe ich zum Beispiel das böse weiße Mehl durch gemahlene Haferflocken ersetzt. Das Haferflockenmehl erhalte ich, indem ich einfach die normalen Haferflocken in meinem Mixer pulverisiere.

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Jetzt liebe ich ja Nüsse in fast allen Varianten, und was passt besser zu Weihnachten als Nüsse 🙂 Also habe ich dem Teig auch noch eine Handvoll gemahlene Haselnüsse und Mandeln beigemischt. Nüsse haben zwar viele Kalorien, aber sie sind einfach supergesund, zumindest wenn man keine Allergie dagegen hat. In vielen wissenschaftlichen Studien über Nüsse wurde inzwischen belegt, dass eine Handvoll Nüsse pro Tag einen positiven Effekt auf die eigene Gesundheit hat. Sie liefern nicht nur einige Vitamine, Nähr- und Mineralstoffe, nein sie können sogar den Cholesterinspiegel bis zu 5 % senken. Wer mehr zum positiven Effekt von Nüssen wissen möchte, findet hier eine gute Informationsquelle.

Also legen wir mal los.

Hier meine Zutatenliste für die Low-Carb-Waffeln

  • 40 g fein gemahlene Haferflocken
  • 15 g fein gemahlene Haselnüsse
  • 15 g fein gemahlene Mandeln
  • 10 g Eiweißpulver (mein Lieblingsgeschmack Cocos)
  • 5 g Butter
  • 100 ml Milch 3,5 % Fett
  • 1 ganzes Ei ( Größe L )
  • Einen Teelöffel Backpulver

Diese Zutaten alle in einer Schüssel gut vermischen, sodass ein zähflüssiger Brei entsteht. Die Menge an Teig reicht bei meinem Waffeleisen für rund 2 Waffeln. Je nachdem, welches Waffeleisen man einsetzt, braucht man eventuell etwas mehr oder weniger an Zutaten.

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Dann den Teig in das eingefettete und vorgeheizte Waffeleisen geben und je nach Waffeleisen ca. 3-5 Minuten durchbacken. Wenn man keine Belgischen Waffeln, sondern eher die flachen Variante von Waffeln macht, kann die Backzeit auch etwas weniger lang sein.

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Wenn alles so funktioniert hat, wie gewünscht, dann hat man am Ende 2-3 Waffeln gebacken, die wenige Kohlenhydrate haben, aber wegen der hochwertigen Zutaten einen hohen Sättigungsgrad mitbringen und den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen lassen. Gerade für Heißhunger-Attacken ist so eine Waffel sehr praktisch und stillt für längere Zeit den Appetit.

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Meine Zutatenliste ist natürlich nicht in Stein gemeißelt und darf dem eigenen Geschmack gerne angepasst werden. Wer also lieber Waffeln mit Vanillegeschmack haben möchte oder Waffeln, die nur nach Nüssen schmecken, tauscht einfach das Eiweißpulver nach eigenem Geschmack aus. Oder man taucht ein Ende der Waffel in etwas flüssige dunkle Schokolade. Und wer es lieber etwas süßer haben möchte, fügt dem Rezept eine kleine Prise Stevia-Süßstoff hinzu.

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Da mir kein Labor zur Verfügung stand, hier eine zusammengerechnete Nährwerttabelle auf Basis der Angaben der einzelnen Hersteller:

Pro Waffel (auf Basis meiner Mengenangabe)
Brennwert: ca. 300 kcal / 1255 kJ
Kohlenhydrate: ca. 16 g
Eiweiß: ca. 14 g
Fett: ca. 16 g
Ballaststoffe: ca. 5 g
BE: ca. 1,3

Alle Angaben ohne Gewähr, da ohne Labor!

Jetzt werden einige unter Euch zusammenzucken und sagen, na ja mit 300 kcal ist eine Waffel aber kein Leichtgewicht. Ja, das ist wohl war, aber das liegt zum größten Teil an den gesunden Nüssen und Mandeln und lässt sich nicht ganz vermeiden. Bei meiner Mischung liegt der Focus ganz klar auf Low-Carb, also einem möglichst geringen Blutzuckeranstieg und einem guten Sättigungsgrad.

Fazit

Nicht nur zur Weihnachtszeit kann man mit geschicktem Austauschen von Zutaten einige Backrezepte für Diabetiker hinsichtlich der nervigen Blutzuckeranstiege positiv beinflussen. Aber so lecker gebackene Waffeln auch sind, sie ersetzen niemals eine ausgewogene Ernährung und sollten immer nur als Zwischenmahlzeit und nicht als Hauptmahlzeit genutzt werden!

Wie sieht Deine Strategie zur Weihnachtszeit aus?

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