In diesem Beitrag möchte ich Dir das Blutzuckermessgerät Accu-Chek Guide etwas genauer vorstellen und Dir erzählen, warum ich genau dieses Messgerät inklusive der Stechhilfe FastClix seit Jahren nutze.
Auch wenn inzwischen die Messgenauigkeit und Zuverlässigkeit vom FreeStyle Libre ausgezeichnet ist, ohne blutige Kontrollmessungen geht es nicht ganz. Früher habe ich täglich Gegenmessungen mit meinem Accu-Chek Guide gemacht. Inzwischen mache ich das nur noch, wenn ich das Gefühl habe, der Wert vom FreeStyle Libre könnte nicht stimmen.
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Das Accu-Chek Guide hat eine ausgezeichnete Qualität
Für mich ist im Alltag wichtig, dass ich mich auf mein Messgerät verlassen kann. Und bisher konnte ich in knapp 4 Jahren, in denen ich das Accu-Chek Guide einsetze, keinen Ausfall beklagen. Die Verarbeitungsqualität ist einwandfrei. Das Kunststoffgehäuse hat an der Unterseite eine leichte Gummierung. Dadurch liegt das Messgerät sicher in der Hand.
Ich sage es ganz ehrlich, ich pflege meine Blutzuckermessgeräte nicht wirklich. Es sind für mich Alltagsbegleiter, nicht mehr und nicht weniger. Das bedeutet, ich packe mein Messgerät nicht extra in ein Täschchen, sondern stecke es einfach in die Hosen- oder Jackentasche. Und trotz dieser etwas lieblosen Behandlung, hält ein Accu-Chek-Guide bei mir in der Regel 2 Jahre durch.
Dann tausche ich das Messgerät zu einem Kaufpreis von knapp 10 Euro aus. Und bei diesem Preis bekomme ich auch noch meine absolute Lieblingsstechhilfe, den Accu-Chek FastClix* gewissermaßen dazu geschenkt. Da kann man absolut nicht meckern.
Accu-Chek Guide mit Beleuchtung und Streifenauswurf
Sobald man den Messstreifen in das Messgerät eingesteckt hat, schaltet sich die Beleuchtung für den Messstreifen automatisch an. Das passiert aber auch dann, wenn man das Messgerät einschaltet. Und diese Beleuchtung ist ausgezeichnet und hat mir schon öfters geholfen auch im Dunkeln eine Messung zu machen.
Wenn die Blutzuckermessung fertig ist, muss man den Messstreifen nicht mit der Hand entfernen. Es gibt dafür einen praktischen, eingebauten Streifenauswurf. Man hält das Messgerät einfach über einen Mülleimer und drückt den Auswurfknopf. Der Messstreifen fällt dann einfach raus. Eine klasse Idee, finde ich.
Bedienung und Messvorgang beim Accu-Chek Guide
So funktioniert der Messvorgang mit dem Blutzuckermessgerät:
Messstreifen in das Messgerät einstecken, das System startet automatisch
Sobald genug Blut am Messstreifen ist, startet der Messvorgang automatisch
Nach ca. 4 Sekunden ist der Messvorgang mit der Anzeige des Werts beendet
Jetzt kann man für diesen Messvorgang noch eine Information eintragen
Am Ende mit dem Streifenauswurf den verbrauchten Messstreifen auswerfen
Der ganze Messvorgang wird mit einer animierten und gut verständlichen Anzeige optisch begleitet. Dadurch fällt auch Diabetes Neulingen der Messvorgang sehr leicht.
Messstreifen sind relativ klein aber handlich verpackt
Die Blutzuckerteststreifen vom Accu-Chek sind im Vergleich zu manch anderen Streifen eher schmal und klein. Was für die Umwelt gut und für die Hosentasche praktisch ist, kann für größere Hände zur Herausforderung werden. Ob man mit den schmalen Messstreifen zurechtkommt, muss man sich anschauen.
Ich finde die flache Dose aber extrem praktisch, weil sich dadurch die Hosentasche nicht so auffällig ausbeult.
Der Preis für eine 50er-Packung Teststreifen liegt zwischen 18,- Euro und 20,- Euro, wenn man die Streifen im Internet kauft. Wenn man die Streifen auf Rezept bekommt, ist der Preis natürlich nebensächlich. Aber ohne Rezept lohnt es sich auf jeden Fall die Preise zu vergleichen.
Die 1-Klick-Stechhilfe FastClix liegt beim Messgerät mit dabei
In einem älteren Beitrag habe ich die Stechhilfe FastClix schon über alles gelobt. Für mich persönlich ist der Accu-Chek FastClix einfach die beste Stechhilfe, die ich je im Einsatz hatte. Kein nerviges aufziehen einer Feder nötig. Einfach ansetzen und abdrücken, das ist einfach genial.
Durch die Nadeltrommel hat man immer automatisch Ersatz-Lanzetten dabei, welche kinderleicht gewechselt werden können. In der Trommel sind 6 Lanzetten enthalten. Und natürlich kann man auch die Einstichtiefe variabel einstellen. Dafür stehen insgesamt 11 Stufen zur Verfügung.
Diese Stechhilfe ist qualitativ so hochwertig, dass mir in den ganzen letzten Jahren keine einzige kaputtgegangen ist. Ich tausche die Stechhilfe immer zusammen mit dem Messgerät aus. Und auch die Kappe, unter der sich die Lanzetten-Trommel verbirgt, hat sich noch nie von allein gelöst.
Die Trommel mit den sechs Lanzetten lässt sich sehr einfach austauschen. Deckel ab, Trommel raus, neue Trommel rein, Deckel wieder darauf, fertig. Wobei das Wechseln der Trommel bei mir eher selten vorkommt, denn eine Trommel, die immer beim FastClix dabei liegt, hält bei mir bis zu 8 Monate.
Wenn man eine neue Lanzette nutzen möchte, muss man nur den Wechselhebel am FastClix bis zum Anschlag und zurück bewegen und schon ist eine neue Lanzette einsatzbereit. Schneller und einfacher geht kein Lanzetten wechsel. Eine Zahl zeigt Dir am FastClix immer an, wie viele Lanzetten noch zur Verfügung stehen.
Ach ja, ein Päckchen, wo vier Trommeln mit jeweils mit 6 Lanzetten enthalten sind, kostet knapp 4,- Euro.
Wie lange ist die Laufzeit mit einer Batterieladung?
In der Zeit, in der ich das Messgerät mehrfach am Tag genutzt habe, musste ich die zwei CR2032 Batterien* ca. alle 3 Monate austauschen. Dabei habe ich auch gemerkt, dass billige No-Name Knopfzellen für eine deutlich kürze Laufzeit gesorgt haben.
Jetzt, wo ich seltener blutig messe, tausche ich die Batterien so ca. alle sechs Monate aus. Das ist für mich akzeptabel. Wenngleich ein über USB aufladbarer Akku für die Umwelt und auch für die Geldbörse natürlich noch etwas cooler wäre.
Welche Auswertungen gibt es im Accu-Chek Guide?
Die Auswertungen beschränken sich auf das wesentliche. Man kann sich seine täglichen Blutzuckerwerte, sortiert nach Tag und Uhrzeit, anzeigen lassen. Zudem stehen Durchschnittswerte für 7 Tage, 14 Tage, 30 Tage und 90 Tage zur Verfügung. Die Werte können auch noch gefiltert werden nach „Vor der Mahlzeit“ und „Nach der Mahlzeit“, soweit man diese Markierungen auch nutzt.
Wenn man über eine passende Diabetes-Software verfügt, kann man seine Messwerte per USB-Kabel oder via Bluetooth auslesen. Auf der Accu-Chek Webseite wird die mySugr App angepriesen. Aber leider ist diese App inzwischen kostenpflichtig, wenn man die Datenübertragungsfunktion für das Accu-Check Guide nutzen möchte.
Ein paar technische Daten:
Temperaturbereich: -25 bis 70° C
Messwertspeicher: 720 Blutzuckermesswerte
Sicherheitsabschaltung: Nach 90 Sekunden
Stromversorgung: Zwei 3-Volt-Lithium-Batterien ( CR2032 )
Display: LCD-Display
Größe: 80 × 47 × 20 mm (L/B/H)
Gewicht: ca. 40 g (mit Batterien)
Schnittstellen: Mikro-USB-Anschluss und Bluetooth
Lieferumfang vom Accu-Chek Guide:
Blutzuckermessgerät
10 Teststreifen
1-Klick-Stechhilfe FastClix
Trommel für die Stechhilfe mit 6 Lanzetten
Transporttasche
Mein Fazit für das Accu-Chek Guide Messgerät
Für mich persönlich ist die Kombination aus dem Accu-Chek Guide und der Stechhilfe FastClix* eine der besten am Markt, um seinen Blutzucker zu messen.
Weder das Blutzuckermessgerät noch die Stechhilfe haben mich in der Vergangenheit jemals im Stich gelassen. Die gut funktionierende Streifenbeleuchtung und der praktische Streifenauswurf runden das Paket ab.
Im Besonderen, wenn man sich anschaut, zu welch einem günstigen Preis man diese Kombination schon kaufen kann. Lediglich einen per USB aufladbaren Akku würde ich mir im Tausch gegen die zwei CR2032 Knopfzellen wünschen. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel.
Aber dieses kleine Manko wird mich aktuell nicht davon abbringen, auch weiterhin das Accu-Chek Guide als Kontrollsystem für meinen FreeStyle Libre 2 zu nutzen.
Schreib bitte, welches Messgerät Du aktuell nutzt, ich bin sehr gespannt.
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Meine ersten Erfahrungen mit dem FreeStyle Libre 3
Von der ersten Ankündigung bis zur Möglichkeit einen FreeStyle Libre 3 testweise bestellen zu können, dauerte es länger als gedacht. Und für Nutzer von einem Android Smartphone gab es sogar noch einen Aufschlag von knapp 6 Monaten. Grund war, dass die Libre 3 App für Android einfach nicht wie geplant fertig wurde. Apple Nutzer konnten schon etwas früher den Libre 3 Sensor testen.
Aber Anfang Februar war es dann endlich so weit, die Libre 3 Android-App war fertig und ich konnte das Testpaket kostenfrei bestellen. Die Lieferung erfolgte schon wenige Tage später. An der Stelle möchte ich der Firma Abbott zunächst dafür danken, dass Sie interessierten Diabetikern kostenfrei ein Libre 3 Paket zur Verfügung gestellt haben.
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Die erste Hürde war für mich, ob mein altes Huawei P10 mit Android 9 überhaupt mit der Libre 3 App und dem neuen Libre 3 Sensor zusammen funktioniert. Laut der Beschreibung ist die Libre 3 App im Besonderen mit Handys aus dem Hause Samsung und Google kompatibel. Aber die App ließ sich auf meinem Huawei P10 installieren und ohne Fehler starten. Und auch der Libre 3 Sensor wurde sofort erkannt. So weit, so gut.
Libre 3 Sensor sorgt für weniger Verpackungsmüll
Direkt nachdem auspacken fällt die kleinere Verpackung positiv auf. Das sorgt endlich dafür, dass es weniger Verpackungsmüll gibt. Ein Punkt, der mich beim FreeStyle Libre 1 und 2 schon immer etwas gestört hat. Auch der Applikator zum Setzen des Sensors ist etwas geschrumpft. Ausgezeichnet, noch mal etwas Plastikmüll eingespart.
Den Libre 3 Sensor muss man jetzt nicht mehr mit dem Applikator verbinden. Diese Arbeit entfällt mit dem neuen Modell, es ist alles fertig vorbereitet. Wie schon vom Libre 2, gibt es auch beim Libre 3 keine beigelegte Desinfektionstupfer. Das hat sich leider nicht geändert, und man muss anderweitig eine Lösung dafür finden. Ich nutze aktuell diese Desinfektionstupfer: Winner Medical 200 Stück*
Das Setzen von dem Libre 3 Sensors geht genauso einfach wie beim Vorgängermodell. Stelle desinfizieren, Applikator ansetzen und ab dafür Danach fixiere ich alle meine Sensoren seit Jahren mit einem sterilen und wasserfesten Wundverband der Marke DracoPor*.
Ich gehe an dieser Stelle auf Nummer sicher, da die Sensoren auf meiner Haut von allein nicht 14 Tage hängen bleiben. Und die zahlreichen Gummibänder, die es für den Libre 2 Sensor gibt, schnüren mir zu sehr in die Haut, deshalb der Wundverband.
Bei dem jetzt deutlich kleineren Sensor kann man wahrscheinlich auch ein etwas kleineres Pflaster nehmen. Mal schauen, was ich da in Zukunft mache.
Erste Messergebnisse in der neuen Libre 3 App
Nachdem ich den Sensor gesetzt und in der Libre 3 App angemeldet hatte, begann der 60 Minuten Countdown. Die Spannung stieg, zumal ich den Sensor ohne Vorwärmen in Betrieb genommen hatte. Ansonsten mache ich es beim Libre 2 Sensor immer so, dass ich den Sensor 24 Stunden vor der Aktivierung schon setze. Damit habe ich in den Jahren die besten Erfahrungen gesammelt.
Beim Libre 3 wollte ich probieren, ob der auch ohne Vorglühen direkt plausible Werte liefert. Und ich kann sagen, das tat der Libre 3 Sensor. Ich habe die Werte immer mit dem Libre 2 und mit einigen blutigen Messungen verglichen. Und die Abweichung, wie man auf dem folgenden Bild sehen kann, sind absolut im Rahmen. Und das war während der gesamten 14 Tage so.
Vergleichswerte im oberen Bereich:
Vergleichswerte im mittleren Bereich:
Jede Minute wird der Blutzuckerwert gemessen
Neben dem deutlich geschrumpften Libre 3 Sensor ist natürlich die automatische Messung des Blutzuckers alle Minute der Hauptunterschied zum Libre 2. Der funkt nur beim Erreichen von eingestellten Alarmen eine Information, und noch keinen Wert. Dieser muss noch zusätzlich per Scannen des Sensors ausgelesen werden.
Das ist jetzt komplett anders. Jede Minute sendet der Sensor seine Messung an das verbundene Smartphone. Wo man dann in der geöffnete Libre 3 App den Wert ablesen kann. Aber so schön das ist, so viel Verbesserungspotenzial hat die Libre 3 App auch noch.
Libre 3 App fühlt sich an wie eine Beta-Version
Ich war schon etwas überrascht, dass es so lange gebraucht hat bis die Libre 3 App für Android fertig war. Und dann war die Enttäuschung recht groß, dass die App an einigen Stellen wie eine Baustelle wirkt. Ein Beispiel: In der aktuellen Version der App gibt es zwar eine Auswahlbox, um den Alarmton anzupassen, aber diese Box ist ausgegraut und nicht nutzbar.
Und das sind die Original-Alarmtöne auch nicht. Außer man will maximale Aufmerksamkeit haben, dafür sind die Töne zu gebrauchen. Aber wer dezent auf einen zu hohen oder zu niedrigen Blutzucker aufmerksam gemacht werden möchte, kann das im Moment vergessen.
Hier muss es unbedingt möglich sein, dass man die Vibrationsfunktion nutzen kann. Und der Alarmton darf nicht an der Medienlautstärke gekoppelt sein, sondern muss unbedingt über eine unabhängige Einstellung der Lautstärke verfügen.
Wo wir schon bei den Alarmtönen sind. Das hat mich schon bei der alten Libre App gestört. Warum endet der Alarmwert für „Niedriger Glukosewert“ bei 100 mg/dl? Wenn ich Sport mache und dabei berücksichtige, dass der Wert aus dem Gewebe zeitlich dem Blutwert hinterherhinkt, dann sind mir 100 mg/dl einfach zu knapp.
Keine eigenen Alarmprofile in der Libre 3 App möglich
Und warum kann ich keine Alarmprofile selber definieren? Ich möchte gerne zum Beispiel einstellen, dass wenn der Blutzucker rasch unter 150 mg/dl fällt, dass ich dann schon einen Alarm bekomme. Auch die Zeit spielt für den Alarm bei mir eine große Rolle. Nachts zum Beispiel zwischen 3 Uhr und 7 Uhr muss der Alarm erst losgehen, wenn der Blutzucker unter 80 mg/dl fällt. Tagsüber ist diese Schwelle mir aber viel zu knapp.
Klar kann ich jeden Tag diese Einstellung ändern, aber das kann man doch eleganter in der App mit Alarmprofilen lösen. Im Alltag vergisst man aber schnell mal, dass man den Wert nach unten korrigiert hat. Und schon 20 Punkte können den Unterschied ausmachen, ob die Unterzuckerung ekelig wird oder nicht.
Positiv ist das Hinzufügen von Informationen zu erwähnen. Also wenn man sich Insulin spritzt, wenn man etwas isst oder wenn man eine sportliche Aktivität vermerken möchte.
Das alles geht in der Libre 3 App sehr einfach und in wenigen Schritten. Das ist sehr praktisch und in der Übersicht später auch gut zu erkennen.
Blutzuckerwerte nur in der Libre 3 App sichtbar
So schön das unblutige Blutzuckermessen alle Minute auch ist, es fehlt noch an der Sichtbarkeit nach außen. Im Moment dieses Beitrages kann man den aktuellen Blutzuckerwert nur in der App sehen. Es gibt kein Widget, um den Wert zum Beispiel auf den Sperrbildschirm des Handys zu bekommen. Und leider ist es aktuell auch noch nicht möglich, sich den Wert auf einer Smartwatch anzeigen zu lassen. Wenn das endlich funktioniert, werde ich mir auch eine Smartwatch zulegen.
Beim alten Libre 2 System kann ich den kleinen Scanner nutzen und die App parallel dazu verwenden. Bis auf die Alarmtöne, diese sind immer nur auf einem System nutzbar. Aber man hat so ein Reserve-System für den Fall der Fälle. Jetzt hängt alles an dem Smartphone. Smartphone kaputt oder leer, dann gibt es keine Werte mehr vom Sensor. Daran muss ich mich erst mal gewöhnen.
Libre 3 App verliert mitunter die Verbindung zum Sensor
In meinen 14-Tagen wo ich den Libre 3 Sensor im Einsatz hatte, kam es immer wieder vor, dass die Verbindung zum Sensor weg war. Und das passierte auch, während das Smartphone nur ein Meter weit von meinem Arm entfernt auf dem Schreibtisch lag. Das kann natürlich auch mit meinem alten Huawei Smartphone zusammenhängen, das kann ich nicht ganz ausschließen.
Auch das aus und einschalten vom Bluetooth brachte keine sofortige Änderung. Meist dauerte es einige Minuten und dann war plötzlich die Verbindung wieder da. In der Auszeit gingen aber immerhin keine Werte verloren. Wegen der grauenvollen Alarmtöne habe ich bereits nach einem Tag die Verbindungs-Warnung deaktiviert.
In der Zeit, in der die Verbindung zwischen dem Sensor und dem Smartphone weg ist, kann man den Libre 3 Sensor leider auch nicht mit dem Handy manuell scannen. Zum Glück waren die Aussetzer bei meinem Testsensor nicht länger als 20 Minuten.
Libre 3 App und Bluetooth saugen den Akku schnell leer
So oft wie in den 14 Tagen, wo ich den FreeStyle Libre 3 Sensor ausprobiert habe, wurde mein Handy noch nie aufgeladen. Ich musste zum Teil im Laufe des Tages neue Energie hinzufügen, weil der Akku einfach so schnell leer gegangen ist. Ich konnte dem fallendem Akkustand regelrecht zuschauen. Gut, mein altes Huawei P10 ist jetzt auch nicht das Monster-Handy mit einem großen Akku.
Aber diesen erhöhten Stromverbrauch durch die App in Verbindung mit dem permanent aktivierten Bluetooth muss man echt berücksichtigen. Wie zuvor erwähnt, kein Saft im Handy, keine Werte vom Sensor.
Bin mir nicht sicher, ob eine Reduzierung von dem Intervall, wo die Werte übertragen werden eine längere Laufzeit mit sich bringen würde. Ich brauche zum Beispiel nicht jede Minute den Blutzuckerwert, alle 5 Minuten würde mir persönlich schon reichen, wenn das die Akku-Laufzeit verlängert. Eventuell kann man da mit einer intelligenten Steuerung vom Bluetooth auch noch etwas machen. Aber das können nur die Entwickler der App beurteilen, ob da noch was geht.
Libre 3 App hat auch ein paar Berichte an Bord
Wie auch schon die Libre 2 App, gibt es in der Libre 3 App einige Auswertungen. Neben einem Tagesmuster kann man sich auch den Durchschnittswert seiner Blutzuckerwerte über den Tag verteilt anzeigen lassen.
Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, direkt aus der App heraus die Blutzuckerwerte zu exportieren, um sie in anderen Diabetes Programmen wie SugarBook weiterzuverarbeiten.
Mein Fazit nach 14 Tagen FreeStyle Libre 3
Ist der Libre 3 für mich jetzt die Revolution im Bereich der Blutzuckermessung? Nicht ganz. Es ist auf jeden Fall der richtige Weg, aber das ganze System hat noch etwas Luft nach oben. Abbott hat natürlich im Moment auch etwas Glück, dass die großen Smartwatch-Hersteller noch keinen Sensor integriert haben, der den Blutzucker eigenständig messen kann.
Positiv ist auf jeden Fall im Vergleich zum Libre 2, dass dank des deutlichen kleineren Sensors eine große Menge an Verpackungsmüll eingespart wird. Und der kleinere Libre 3 Sensor lässt sich jetzt noch etwas besser vor allzu neugierigen Blicken verstecken. Der Unterschied zwischen dem Libre 3 und Libre 2 Sensor ist schon deutlich.
So dezent der Sensor selber ist, so indiskret sind aktuell die Alarmtöne in der Libre 3 App. Es ist an dieser Stelle ganz elementar, dass die App schnellstmöglich angepasst wird. Aktuell ist für mich lediglich der deutlich kleinere Sensor ein Vorteil zum Libre 2.
Aber solange man die Libre 3 App immer erst öffnen muss um den Blutzucker sehen zu können, solange kann ich auch mit dem Libre 2 und dem Scanner weiterarbeiten. Es muss unbedingt die Möglichkeit eingebaut werden, dass man den Blutzuckerwert auch auf dem Sperrbildschirm angezeigt bekommt. Und am besten gleich die Möglichkeit bitte schaffen, dass der Blutzuckerwert auch auf einer Smartwatch angezeigt wird. Und ganz klar, der Alarm muss per Vibration möglich sein.
Wenn man sich die Bewertungen anderer Nutzer im Google Play-Store anschaut, sieht man, dass ich nicht ganz allein bin mit meiner Meinung.
Freue mich über Deine Meinung zum FreeStyle Libre 3 🙂
Und sobald sich was tut in Sachen App-Update, werde ich Euch an dieser Stelle darüber berichten!
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Viele Diabetiker sind zwar täglich auf Teststreifen zur Bestimmung des Blutzuckers angewiesen, bekommen die Teststreifen aber nicht immer von der Krankenkasse bezahlt. Je nach Häufigkeit der täglichen Messungen können die Ausgaben für die Teststreifen recht hoch sein. Nimmt man zum Beispiel eine 50er-Packung von den Accu-Check Aviva Teststreifen, so kosten diese Messstreifen bei einer Online-Apotheke durchschnittlich 22,- Euro. In der stationären Apotheke am eigenen Wohnort sind die Preise in der Regel etwas höher.
Es geht aber in vielen Fällen deutlich günstiger. Dazu muss man sich einfach nur mal auf der Plattform ebay umschauen. Dort könnte ich im Moment dieses Beitrags die Accu-Check Aviva Teststreifen als einzelne 50er-Packung mit relativ langem Mindesthaltbarkeitsdatum schon für rund 18,- Euro inklusive Versandkosten bekommen. Brauche ich mehr als eine Packung und kaufe ich zum Beispiel 5 Packungen auf einmal, sinkt der Preis pro 50er-Packung sogar auf 13,- Euro inklusive Versandkosten. Manche Verkäufer bieten auch noch größere Mengen an Teststreifen an.
Rechnet man das mal hoch und sagt, man misst 4-mal am Tag den Blutzucker, dann sind das im Jahr rund 1.500 Messstreifen. Damit liegt der Bedarf bei rund 30 Päckchen der 50er-Röhrchen. Und jetzt das Ganze noch mit den Preisen, die ich aktuell im Internet gefunden habe, verrechnen.
Online-Apotheke: 30 x 22,- Euro = 660,- Euro
Ebay: 30 x 13,- Euro = 390,- Euro
In diesem Beispiel könnte man bis zu 270,- Euro pro Jahr sparen
Das ist nicht so schlecht, finde ich. Der ebay-Preis aus meinem Beispiel basiert auf einem Festpreis-Angebot. Da es jeden Tag neue Angebote auf ebay gibt, können diese Preise natürlich auch mal etwas höher oder niedriger sein. Bei den Teststreifen vom FreeStyle Precision ging der Preisvorteil zum Zeitpunkt meines Beitrags sogar bis knapp an die 50 Prozent ran. Wenn man Zeit und Geduld hat, kann man bei einer Ersteigerung unter Umständen den einen oder anderen Cent noch zusätzlich sparen.
Hier mal eine Linkliste, die Dir automatisch alle aktuellen Angebote für die folgenden Blutzucker-Messstreifen auf ebay mit einem Klick liefert. Dazu einfach die passenden Messstreifen für Dein Messegerät auswählen und die Preise auf ebay unverbindlich mit denen Deiner Apotheke vergleichen.
Was sollte man auf ebay beim Kauf von Teststreifen beachten?
Meine persönliche Regel lautet:
Auf jeden Fall sollte der Verkäufer mindestens 20 Bewertungen haben, die alle zu 100 % positiv sind. Dann muss man beim Versand überlegen, wie viel Risiko man eingehen möchte. Meist wird als Versandart nur ein Päckchen oder gar eine Briefsendung vom Verkäufer eingerechnet. Wenn ich mehr als ein 50er-Paket Teststreifen über ebay kaufe, nehme ich 1-2 Euro Aufpreis für den Versand als Paket aber gerne in Kauf. Der große Vorteil beim Paket ist, dass ich die Sendung tracken kann und so den Weg des Versandes im Auge behalte. Beim Päckchen geht das nicht, kommt es nicht an, weiß keiner, wo es ist und ob es überhaupt jemals versendet wurde.
Und natürlich sollte man immer das Ablaufdatum der Messstreifen eines Angebotes genau überprüfen. Im besten Fall hat der Verkäufer ein passendes Bild eingestellt, von dem man das Ablaufdatum selber ablesen kann. Steht es nur im Text des Angebotes oder auf den Bildern oder ist das Datum nicht zu erkennen, dann bei einer größeren Menge an Messstreifen den Verkäufer um ein aktuelles Bild bitten. Alternativ, sich das Ablaufdatum für alle Päckchen nochmals schriftlich bestätigen lassen.
Zudem sollte man vor dem Kauf auf ebay unbedingt die möglichen Zahlungsarten des Anbieters überprüfen. Manche Verkäufer bieten nur noch PayPal als Zahlungsmöglichkeit an. Ich bin aber kein Freund von diesem Dienst und nutze lieber die altmodische Vorkasse per Banküberweisung. Manche sagen zwar, dass die Zahlung über PayPal sicherer wäre, aber das ist für mich ein Punkt, über den man stundenlang streiten kann.
Fazit
Für mich kann ich sagen, dass ich bisher noch keinen Reinfall beim Kauf von Teststreifen über ebay erlebt habe. Und die Zahlen belegen es eindeutig, das Sparpotential beim Kauf von Teststreifen über ebay ist zum Teil enorm. Wie oben angedeutet, muss man nur vor dem Kauf unbedingt seinen Verstand einschalten, wie halt immer im Leben, wenn es ums Kaufen von Sachen geht. Immer wenn der Preis für ein Päckchen Blutzucker-Messstreifen deutlich, unter dem anderer Angebote liegt, also in diesem Beispiel sagen wir mal unter 10,- Euro für ein 50er-Päckchen, dann sollten alle Alarmglocken angehen und man sollte das Angebot sehr genau unter die Lupe nehmen. Im Zweifel gilt: lieber Finger weg von dem Angebot, es gibt ja noch viele weitere Angebote!
Da ich schon immer ein Faible für kleine Blutzuckermessgeräte hatte, ist mir die Werbung von der Firma Stada für das Gluco Result To Go Plus direkt ins Auge gesprungen. Natürlich war meine Neugierde sehr groß und deshalb habe ich mir umgehend das Gluco Result To Go Plus besorgt. Wer ein wenig nach dem Starterkit googelt, findet im Internet rasch passende Angebote, die inklusive Versandkosten bei weniger als 10,- Euro liegen. Die Teststreifen selber gibt es bei einigen Versandapotheken in einer 50er-Packung schon ab 20,- Euro.
Aber jenseits des günstigen Preises stellt sich natürlich grundsätzlich die Frage: Ist ein nur 4 cm großes Messgerät zum einen noch gut zu bedienen und liefert es zum anderen auch noch brauchbare Messergebnisse für einen Diabetiker? Ich habe es für Dich mal ausprobiert und meine persönlichen Erfahrungen mit dem Gluco Result To Go Plus im folgenden Beitrag zusammengefasst.
Wo ist denn das verflixte Blutzuckermessgerät?
Nachdem das Blutzuckermessgerät geliefert worden war, ist mir etwas Peinliches passiert. Fast hätte ich nämlich den Kundensupport des Händlers kontaktiert, weil das Messgerät nicht in der Packung war-das dachte ich zumindest. Beim Zweiten, oder vielleicht war es auch der dritte Blick dachte ich mir, ähm, das ist mal eine coole Idee. Um es kurz zu machen, das Blutzuckermessgerät war da, aber es steckte auf der Dose für die Messstreifen.
Diese Dose hatte ich aber direkt nach dem Öffnen der beigelegten Transporttasche, wie es bei mir üblich ist, ohne es eines genaueren Blickes zu würdigen erst mal zur Seite gelegt. Erste Erkenntnis: Dieses Blutzuckermessgerät ist so klein, dass ich es sogar übersehen konnte. Und es macht auch Sinn, das kleine Messgerät auf der Streifendose zu befestigen, denn somit verliert man es nicht so schnell. Aber das ist natürlich kein Zwang, man kann das Messgerät genauso gut ohne die angedockte Streifendose nutzen.
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Der erste Eindruck vom Gluco Result To Go Plus
Nachdem ich dann das Messgerät endlich gefunden hatte, konnte ich auch mal schauen, was es denn so kann. Eines ist bei dieser Größe klar, es wird fummelig und die Ablesbarkeit des Displays wird leiden. Beides Tatsachen, die sich einfach aus der wirklich geringen Größe automatisch ergeben.
Das Messgerät verfügt über ein Mini-Display, genau einen Einstellknopf, einen USB-Anschluss und die Öffnung für die Messstreifen. Mit dem Einstellknopf kann man die Uhr einstellen und sich die einzelnen Messergebnisse – inklusive Durchschnittswerte für 7, 14 und 30 Tage – anzeigen lassen. Zudem kann man einem Messergebnis die Information mitgeben, ob eine Kontrolllösung oder eine alternative Einstichstelle genutzt wurde.
Am Leben gehalten wird das Gluco Result To Go Plus durch eine CR-2032 Knopfzelle. Mit dieser einen Knopfzelle sollen laut Hersteller rund 1.500 Messungen des Blutzuckers möglich sein.
Auch die Messstreifen wurden geschrumpft
Damit nichts aus dem Rahmen fällt, sind auch die Messstreifen des Gluco Result nur halb so lang wie die normalerweise zum Einsatz kommenden Messstreifen anderer Blutzuckermessgeräte. Also für Menschen mit motorischen Problemen oder einfach großen Händen mit kräftigen Fingern ist es schon eine kleine Herausforderung, die kleinen Messstreifen richtig in die Finger zu bekommen. Nur die Streifendose ist nicht geschrumpft, was ich persönlich etwas inkonsequent finde. Liebe Leute von Stada, was nützen mir die kleinen Streifen, wenn aber die Dose die normale Größe hat? Meiner Meinung nach sollte man entweder die Streifen wieder auf Normalgröße bringen oder die Streifendose in der Höhe halbieren.
Wenn man es dann geschafft hat, den Streifen aus der Dose zu holen und in das Messgerät einzuführen, geht es weiter wie bei anderen Messgeräten auch. Also Blutstropfen aufbringen und rund 5 Sekunden warten, danach erscheint dann der Blutzuckerwert. Wegen der geringen Größe des Displays und weil es keine Hintergrundbeleuchtung gibt, ist aber das Messergebnis nicht so einfach abzulesen. Auch eine direkte Sonneneinstrahlung mag das Display nicht. Die schlechte Ablesbarkeit wird durch das gewölbte Gehäuse über dem Display leider noch verstärkt. Man muss also schon sehr genau hinschauen bzw. einen optimalen Blickwinkel haben, wenn man seinen Blutzuckerwert ablesen möchte.
Trotz der geringen Größe stimmige Messergebnisse
An den Messergebnissen an sich gibt es aber für mich nichts auszusetzen. Im direkten Vergleich zu meinem FreeStyle Libre bzw. dem Accu Check Aviva Nano lagen die Blutzuckerwerte – habe 10 Testmessungen gemacht – vom Stada Messgerät immer gleich auf und waren deshalb für mich stimmig.
Natürlich gibt es auch eine kleine Stechhilfe
Und um das ganze Mini-System abzurunden, legt Stada dem Blutzuckermessgerät Gluco Result To Go Plus auch eine geschrumpfte Stechhilfe bei. Was soll ich sagen, außer, dass sie das tut, was sie soll. Obwohl sie recht klein ist, ist die Stichtiefe immerhin über die Drehung der Kappe in 5 Stufen veränderbar.
Auch sehr positiv ist mir aufgefallen, dass die Stechhilfe in der Mitte verschraubt ist und somit die Lanzette nicht plötzlich – wie bei so manch anderer Stechhilfe – in der Hosentasche ungeschützt zum Vorschein kommen kann.
Wie man auf dem Bild gut sehen kann, im direkten Vergleich zum Accu-Check FastClix Stechhilfe ist da schon ein deutlicher Größenunterschied zu erkennen. Ok, der Größenvergleich ist natürlich nicht ganz fair, denn das FastClix hat ja noch die Nadeltrommel mit eingebaut, was das FastClix natürlich etwas vergrößert. Von der Größe her kann man es wohl am ehesten mit der MICROLET 2 von der Firma Bayer vergleichen.
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Lieferumfang vom Gluco Result To Go Plus Starterkit
Gibt es natürlich wahlweise als mg/dL bzw. mmol/L Ausführung.
1 STADA GLUCO RESULT TO GO® PLUS Blutzuckermessgerät inkl. 3-Volt-Batterie
10 STADA GLUCO RESULT® Teststreifen
1 Stechhilfe mit 10 Lanzetten
Benutzerhandbuch
Kurzanleitung
Diabetiker Tagebuch
Garantiekarte
Tasche
Fazit
Auch wenn ich kleine Blutzuckermessgeräte wie das Accu Check Aviva Nano wirklich liebe, bewegt sich für mich das Gluco Result To Go Plus aber an der Grenze der Alltagstauglichkeit für einen Diabetiker. Wegen der geringen Größe und der guten Messgenauigkeit eignet es sich auf jeden Fall hervorragend als Notfall-Messsystem zum Beispiel im Urlaub. Aber für mehr müsste die Ablesbarkeit auf dem Display unbedingt mit einer Hintergrundbeleuchtung verbessert werden.
Besonders das Datum und die Uhrzeit von einem Messergebnis sind nur mit guten Augen, optimalem Lichtverhältnis und perfekten Blickwinkel abzulesen. Ein Messgerät, wo ich aber das Display nur bei ganz bestimmten Lichtverhältnissen und einem bestimmten Blickwinkel gut ablesen kann, ist halt kaum zu gebrauchen. Aber vielleicht entwickelt die Firma Stada ja das Messgerät noch etwas weiter, denn grundsätzlich finde ich die Idee mit dem an die Streifendose angehefteten Blutzuckermessgerät gar nicht so schlecht.
Heute möchte ich allen Diabetikern unter Euch zwei Blutzuckermessgeräte aus dem Hause Roche Diabetes Care im direkten Vergleich vorstellen. Zum einen handelt es sich um das Accu-Chek Aviva Connect und zum anderen um das Accu-Chek Aviva Nano. Ein wenig verraten die Namen der beiden Blutzuckermessgeräte schon, was das Besondere am jeweiligen Messgerät ist. Aber was das im Detail ist und was die beiden Messgeräte noch eint oder voneinander unterscheidet, sage ich Dir im folgenden Beitrag.
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Wie sehen die beiden Accu-Chek Blutzuckermessgeräte aus?
Beide Messgeräte sind recht kompakt und stecken in einem schwarzen Kunststoffgehäuse. Das Nano Gehäuse ist etwas runder gehalten, was es für mich angenehmer in der Hand liegen lässt als das Connect. Das Connect hat eine spürbare Kante am Gehäuse, was für mich dann immer etwas minderwertig oder lieblos wirkt. Zusätzlich besitzt das Nano an der unteren Gehäuseseite eine leichte Gummierung, die das Messgerät noch griffiger macht und ein versehentliches Aus-der-Hand-Rutschen verhindert. Allerdings hat diese Gummierung, die sich auch über drei Schalter des Messgerätes zieht, einen kleinen Nachteil. Und zwar leiert diese Gummierung nach einer gewissen Zeit an den Schaltern aus. Bei meiner intensiven Nutzung zum Beispiel ist die Gummibeschichtung nach rund einem halben Jahr fertig.
Auf dem Bild kann man im Vergleich den Zustand nach einem halben Jahr sehen. Zwar lässt sich das Messgerät trotz der ausgeleierten Gummierung noch bedienen, aber die Schalter funktionieren nicht mehr so gut wie am Anfang. Dieses Problem hat man beim Aviva Connect auf keinen Fall, da das gesamte Gehäuse eine glatte Fläche ist. Allerdings flutscht einem das Messgerät deshalb auch rasch aus der Hand, besonders dann, wenn man sehr trockene Hände hat.
Wie einfach ist die Bedienung der Blutzuckermessgeräte?
Beide Messgeräte, das Aviva Connect sowie der Aviva Nano, verfügen über drei Schalter und über eine monochrome Anzeige, welche die Messwerte mit heller Schrift auf dunklem Hintergrund darstellt. Allerdings unterscheiden sich die Bedienkonzepte der beiden Messgeräte deutlich. Kann ich beim Nano einfach mit den Vorwärts- und Rückwärts-Tasten direkt meinen letzten Messwert erreichen und anzeigen lassen, muss ich das Connect erst einschalten, dann auf meine Daten gehen, um dann endlich über den Menüpunkt Tagebuch meinen letzten Messwert zu sehen.
Mich nerven solche unnötigen Extra-Schritte, keine Ahnung, warum man die einfache Art vom Nano nicht im Connect übernommen hat. Einen Pluspunkt kann das Messgerät Connect allerdings doch noch machen, denn es gibt die letzten 4 Messergebnisse in einer Liste aus. Das gibt einem natürlich auf einen Blick eine gute Übersicht über die letzten Messergebnisse. Beim Nano hingegen klickt man sich nacheinander durch die einzelnen Messergebnisse. Die Einfachheit des Nano kombiniert mit der Liste vom Connect wäre für mich die Ideallösung.
Beide Blutzuckermessgeräte liefern auf Wunsch die Durchschnittswerte Deiner Blutzuckerwerte über 7, 14, 30 oder 90 Tage. Dabei gibt es dann auch noch die Möglichkeit der Unterscheidung zwischen den Messergebnissen insgesamt, oder nur vor der Mahlzeit oder nach der Mahlzeit. Das Markieren der Messergebnisse geht bei beiden Messgeräten gleich gut und schnell.
Wie gut lassen sich die Displays ablesen?
Beide Displays lassen sich abhängig von der Umgebungshelligkeit gut bis sehr gut ablesen. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es auf beiden Displays schwierig, das Messergebnis abzulesen. Aber ansonsten ist die Ablesbarkeit ausgezeichnet – auch nachts. Das LCD-Display im Connect hat eine höhere Auflösung, so lassen sich auch Animationen darstellen. Das hat aber auch den Nachteil, dass es mitunter etwas verwaschen aussieht, wenn das Display des Connect auf eine andere Information umschaltet.
Dieses Problem hat der Nano nicht, denn dort ist die Auflösung nicht ganz so fein. Deshalb gibt es auch keine Animationen, die einem zum Beispiel mit einem sich bewegenden Teststreifen signalisieren, dass man doch jetzt den Teststreifen in das Messgerät einführen soll. Ich persönlich brauche diese Animationen nicht, mir reichen die festen Symbole im Nano, die – wenn das Messgerät auf Interaktion des Nutzers wartet – einfach blinken. Deshalb finde ich persönlich die kräftigere und schnellere Darstellung des Nano besser.
Bei dem Thema Batterieverbrauch ist der Connect wiederum etwas besser als der Nano. In der Zeit, in der ich beide Messgeräte benutzt habe, bzw. das Connect auch noch aktuell nutze, hielt das Connect doppelt so lange mit den 2 Lithiumbatterien vom Typ 2032 durch. Ich tippe mal darauf, dass das Display im Connect einfach etwas stromsparender ist.
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Wie schnell komme ich an meine Blutzuckerwerte?
Beide Messgeräte nutzen die gleichen Teststreifen und benötigen nur eine kleine Blutmenge von 0,6 µl, um damit nach rund 5 Sekunden Deinen Blutzuckerwert anzuzeigen. Während das Aviva Nano 500 Messwerte mit Datum und Uhrzeit speichert, kann sich das Aviva Connect sogar 750 Messergebnisse merken. Die Messergebnisse können beim Nano via Infrarot-Schnittstelle zu einer kompatiblen Software übertragen werden. Dafür wird dann aber noch ein Infrarot-Adapter (Accu-Chek Smart Pix) benötigt, der im Handel rund 25,- Euro kostet.
Für das Connect steht eine spezielle Diabetes-Management-App – die Deine Messwerte optisch aufbereitet – kostenlos zur Verfügung. Zudem können die Messwerte vom Connect auch noch an ein Onlineportal übermittelt werden, damit man sich die Werte mit seinem Arzt zusammen anschauen kann. Allerdings ist diese kostenlose App erst ab einer Android-Version 4.3 oder höher nutzbar.
Wenn Du wissen möchtest, ob Dein Smartphone kompatibel ist mit der Connect App, dann kannst Du das auf dieser Seite überprüfen. Leider hat mein Smartphone nur die Android-Version 4.2.1 installiert und deshalb konnte ich die App bisher noch nicht ausprobieren. Ein paar Informationen zur App und Bewertungen anderer Nutzer findest Du hier.
Tipp: Accu-Chek Messgerät einfach mal kostenlos testen
Wenn Du Dich für das Aviva Connect oder das Aviva Nano interessierst und es kostenfrei ausprobieren und am Ende natürlich auch behalten möchtest, dann kannst Du Dich auf der Accu-Chek-Internetseite registrieren. Nach der Registrierung bekommst Du dann wenige Tage später das gewünschte Messgerät zugesendet. Bitte beachte aber, dass die Firma Roche bedauerlicherweise immer nur ein Messgerät pro Anschrift kostenfrei zur Verfügung stellt – muss man jetzt nicht unbedingt verstehen, da sie eigentlich mit den Streifen ihr Geld verdient.
Und wenn Du diese Option nutzt, dann bestell Dir auch gleich die kostenlose Gummihülle zumindest für das Aviva Connect dazu. Damit ist das Connect deutlich griffiger und zusätzlich auch noch gegen eventuelle Abstürze besser geschützt. Die kostenfreie Gummihülle gibt es auch für das Aviva Nano.
Neben dem üblichen Zubehör, wie eine Tasche für den Transport des Messgerätes, 10 Teststreifen und eine Gebrauchsanweisung, liegt jedem Messgerät auch die Accu-Chek Fastclix Stechhilfe bei. Jene Stechhilfe, die ich in einem älteren Beitrag zu einer der besten Stechhilfen, die es meiner Meinung nach aktuell für Diabetiker gibt, gekürt habe. Sollte Dir also das Messgerät eventuell doch nicht zusagen, dann ist vielleicht die Fastclix Stechhilfe der Volltreffer für Dich. Immerhin kostet diese kostenlose Dreingabe im Internet rund 18,- Euro, wenn man sie einzeln erwerben möchte.
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Fazit
Unterm Strich erhältst Du mit beiden Blutzuckermessgeräten ausgezeichnete Systeme, die Deinen Blutzucker zuverlässig messen. Wer gerne eine einfache Datenübertragung nutzen möchte, ein App-Fan ist und ein aktuelles Smartphone sein Eigen nennt, wird wohl mit dem neueren Aviva Connect etwas mehr anfangen können. Das Aviva Connect und das Aviva Nano haben Vor- und Nachteile, die sich aber in etwa ausgleichen. Lediglich die nach einer gewissen Zeit und intensiver Nutzung aus leiernde Gummierung über den Schaltern vom Nano ist etwas nervig.
Beide Messgeräte haben in der Zeit, in der ich sie bisher genutzt habe, immer zuverlässig funktioniert und meinen Blutzucker gemessen. Das Nano hatte ich 2 Jahre in Nutzung und das Connect nutze ich seit Juni 2015. Das Aviva Connect nutze ich zurzeit in Verbindung mit dem FreeStyle Libre, um meine täglichen Kontrollmessungen zu machen, oder wenn das Libre nicht zur Verfügung steht.
Obwohl ich jetzt aktuell den Connect nutze, ist mein persönlicher Favorit bei diesem Vergleich trotzdem das Nano. Zum einen empfinde ich das runde Gehäuse mit der leichten Gummierung als angenehmer. Zum anderen gefällt mir persönlich die Menüführung vom Nano deutlich besser, weil ich dort schneller (mit nur einer Betätigung einer Taste) meinen letzten Blutzuckerwert sehen kann. Allerdings musste ich das Nano bei meiner intensiven Nutzung ungefähr alle 6 Monate ersetzen, weil die Gummierung dann so ausgeleiert war, dass die Bedienung der Tasten nicht mehr so einfach funktionierte. Ein Problem, was ich beim Connect nicht habe, und deshalb nutze ich auch aktuell dieses Messgerät.
Update am 06.03.2022
Seit knapp 4 Jahren nutze ich als Blutzuckermessgerät das Accu-Chek Guide. In folgendem verlinkten Beitrag habe ich meine Erfahrungen mit dem Accu-Chek Guide und der Stechhilfe FastClix für Euch zusammengefasst.
Im Juni dieses Jahres hatte ich bereits das Vergnügen, das FreeStyle Libre System (Flash Glukose Messsystem) für 14 Tage erfolgreich auszuprobieren. Nun rund 6 Monate später und mit einigen Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen ausgestattet, habe ich jetzt einen zweiten Anlauf für meine permanente Blutzuckerüberwachung gestartet. Mein erster Versuch scheiterte auch nicht an den grundlegenden Fähigkeiten des FreeStyle Libre, sondern ein Punkt war unter anderem die Finanzierung. Immerhin kostet ein Sensor rund 60,- Euro und 2 benötigt man pro Monat, macht also schlappe 120,- Euro extra. Na ja, die wollen halt erst mal verdient sein.
Zwar habe ich mich bisher nicht mit meiner Krankenkasse auf eine Erstattung einigen können, aber ich habe jetzt einen anderen Weg der Finanzierung gefunden, zumindest so lange, bis die Sensoren zur Regelleistung bei den Krankenkassen werden. Aber das steht auf einem anderen Blatt Papier 🙂
Kommen wir zu meinen Erfahrungen mit dem FreeStyle Libre.
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Bevor ich im Juni meinen ersten Sensor gesetzt habe, war ich schon sehr nervös. Einerseits träume ich von so einer Art der Blutzuckermessung schon seit über 20 Jahren, aber andererseits las ich im Netz auch zum Teil sehr negative Erfahrungsberichte von anderen Libre-Nutzern. Da war die Rede von extremem Juckreiz bis hin zu offenen Wunden, die tagelang nicht abheilten. Bei anderen fiel der Sensor nach wenigen Stunden einfach vom Arm wieder ab oder meldete nach ein paar Tagen nur noch einen Fehler. Interessant ist, dass man im Internet einige Anleitungen findet, wie man mit etwas Bastelarbeit den Kleber neutralisiert bzw. die originale Klebefläche mit einer eigenen Klebefläche ersetzt.
Das Vorgeplänkel für den ersten FreeStyle Libre Sensor war lang
Bei meinem ersten Sensor saß ich bestimmt eine halbe Stunde mit dem Setzgerät da und traute mich nicht den Sensor zu platzieren. Wahnsinn, was solche Berichte im Gehirn auslösen können. Aber dann schaffte ich es, meine Sorgen kurz zu vergessen, und setzte mir meinen ersten Sensor. BÄMM dachte ich, jetzt sitzt er und gleich geht das Jucken los und dann fault der Arm langsam ab und so weiter halt… Aber nichts passierte, außer dass der Sensor nach 60 Minuten Wartezeit – die er zum ersten Kalibrieren braucht – einfach nur seinen Dienst aufnahm und die ersten Werte ausspuckte.
Und da war ich dann schon etwas baff. Mein erster gescannter Wert mit dem FreeStyle Libre war 170 mg/dl und mein blutiger Gegenwert aus dem Accu-Chek Nano war 175 mg/dl. Das darf mal gerne so bleiben, dachte ich mir.
Bis zur extremen Hitzephase blieben die Werte auch sehr nah beieinander. An extrem heißen Tagen kam es aber dann auch zu Unterschieden von bis zu 40 mg/dl – auch unter Berücksichtigung der verzögerten Zuckerwerte in der Gewebeflüssigkeit. In meinem Fall waren die Werte im Libre meist höher als die Werte vom Nano – eventuell hätte ich mehr trinken müssen. Wie auch immer, damit konnte ich gerade noch so leben, dafür sparte ich mir einen Piks und da mein angestrebter BZ-Wert bei 130 mg/dl liegt, habe ich da noch etwas Spielraum bis zum Bereich der Unterzuckerung.
Mit mehr Mut ging es dann an die nächsten Libre Sensoren
Jetzt Ende November habe ich mir den zweiten und inzwischen sogar schon den dritten Sensor gesetzt. Natürlich warte ich immer noch auf den Juckreiz und sonstige Nebenwirkungen, die man im Netz beschrieben und bebildert findet. Auch deshalb, weil es bei manchen Nutzern erst nach einigen Sensoren zu Problemen gekommen ist. Aber zum Glück bin ich bisher davon verschont geblieben. Was man aber auf den Fotos, glaube ich, gut erkennen kann, ich überlasse es nicht dem Zufall ober der Lust des Libre-Sensors, ob er hängen bleibt oder nicht.
Auch beim Thema Wasser sagen der Hersteller und einige Nutzer im Internet, dass das alles kein Problem ist. Aber nein, ich gehe mal lieber auf Nummer sicher. Deshalb habe ich mir nach längerer Suche einen wasserfesten Transparentverband (PZN-03687061) bestellt. Der Preis liegt für 5 Duschplaster bei rund 5,- Euro. Pro Sensor verbrauche ich 2 Stück, weil ich sie kreuzförmig über den Sensor klebe. Auf den Bildern (noch die einfache Version mit einem Pflaster) kannst Du sehen, wie das dann neu, nach 7 Tagen und zum Ende hin aussieht. Wegen der Transparenz des Pflasters fällt die zusätzliche Fixierung nicht so sehr auf und ich kann auch jederzeit sehen, wenn sich doch mal etwas entzünden sollte.
(28.02.2017) Update zum Transparentverband:
Da ich immer mal wieder Fragen zu meinem fixieren des Libre Sensors per Pflaster bekomme, hier ein kleines Update dazu. Inzwischen bin ich weg von dem fixieren mit 2 Pflastern, denn ich habe gemerkt, dass ein gutes Pflaster ausreicht, damit der Sensor 14 Tage lang nicht abfällt, von meiner Tochter abgerissen oder zu nass werden kann. Aktuell nutze ich das folgende Pflaster: Dracopor waterproof Wundverband
Das Pflaster ist etwas kleiner als mein erstes Pflaster, dadurch fällt es auch unter einem T-Shirt nicht so sehr auf. Und mit ca. 25,- Euro für 25 Pflaster macht das rund 1,- Euro für 14 Tage mehr Sicherheit für den Libre Sensor 🙂
Wie, da steckt was immer in deinem Arm, aber…
Eine gern gestellte Frage aus meinem Bekanntenkreis ist: Stört dich das Ding am Arm nicht? Auch wegen des Pflasters? Oder es wird auch gerne gefragt: Tut das beim Bewegen nicht irgendwie weh? Beide Fragen kann ich für den Moment klar mit Nein beantworten. Selbst wenn ich mich im Bett mal drauflege, tut es weder weh noch hat der Sensor dadurch bisher irgendwelche Fehlfunktionen gehabt. Auch das Setzen der Sensoren tat bisher nicht weh. Aber wie auch beim Spritzen, wenn man Pech hat und einen Nerv trifft, dann zwickt es halt etwas, mal schauen, wann ich meinen ersten Nerv erwische 🙂
Bei der Platzierung habe ich bisher nur die Rückseite meines Arms als Platz gewählt. Das mache ich im 14-tägigen Wechsel des Arms, damit sich die Stelle immer wieder erholen kann. Es gibt auch andere mögliche Stellen, wo der Sensor platziert werden kann, aber die Rückseite des Arms hat sich für mich im Moment als die praktischste Stelle herausgestellt.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist aber auch nicht so schlecht
Damit meine ich nicht, dass man jede Messung – in Spitzenzeiten habe ich mich am Tag 15-mal blutig gemessen – blutig gegen kontrollieren muss, aber ich möchte schon wissen, ob der Sensor noch richtig unterwegs ist. Ich habe mich jetzt darauf eingependelt, dass ich morgens, mittags und abends eine blutige Kontrollmessung mache. Damit fühle ich mich im Moment am wohlsten und meine Fingerkuppen finden nur 3 blutige Messungen am Tag auch viel besser 🙂 Als Kontrollsystem für meine blutigen Messungen nutze ich im Moment das Accu-Chek Aviva Connect. Ja ich weiß, eigentlich ist ja in dem FreeStyle Libre auch ein Streifen-Messgerät eingebaut. Aber da man ja immer zwei Systeme zur Hand haben sollte, falls mal eins streikt, bin ich erst mal bei meinem Accu-Chek Blutzuckermessgerät geblieben. Was aber auch ein Nachteil sein kann, siehe dazu den Punkt „Libre-Sensor-Reklamationen“ etwas weiter unten in diesem Beitrag.
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Und wie war die Messgenauigkeit im Vergleich zur blutigen Messung?
Bisher bin ich damit sehr zufrieden. Es kommt – auch wegen der Verzögerung in der Gewebeflüssigkeit – immer mal wieder zu kleineren Differenzen. Klar, wenn der Blutzucker schnell sinkt oder steigt, dann sind mit einer ca. 15-minütigen Verzögerung schnell mal 20-40 mg/dl Differenz möglich. Aber ob ich jetzt zum Beispiel einen 220 mg/dl oder 260 mg/dl Blutzucker habe, ist für mich erst mal nicht ganz so wichtig. Im unteren Bereich so um 100 mg/dl bis 150 mg/dl hatte ich bisher nur sehr selten Unterschiede, die größer waren als 20 mg/dl. Und wenn ich einen Pfeil sehe, der gerade nach unten oder oben zeigt, dann kann ich mir im Kopf in etwa ausrechnen, wo der Blutzuckerwert ist.
Nach meiner Erfahrung im Sommer, als die Differenzen an den extrem heißen Tagen etwas höher waren, bin ich natürlich sehr gespannt, wie es umgekehrt aussieht. Aber dafür muss es halt erst mal richtig kalt werden, mal schauen, ob das diesen Winter noch was wird 🙂 Was ich schon mal ausprobiert habe, ist das Messen durch dickere Kleidung hindurch, und das hat einwandfrei funktioniert.
Wie gut ist Qualität des FreeStyle Libre-Lesegerätes?
Also für den Preis hätte ich mir auf jeden Fall ein Messgerät gewünscht, das sicherer in der Hand liegt und wo das Touch-Display besser reagiert. Was mich auch schon am FreeStyle InsuLinx genervt hat, ist die sich billig anfühlende Verarbeitung. Für den Preis kann man in meinen Augen schon eine hochwertigere Verarbeitung bzw. Materialien erwarten. Immerhin hat man durch den fest verbauten Akku nicht das Problem mit dem Batteriedeckel vom InsuLinx 🙂 Das Libre hält bei mir mit einer Akku-Ladung rund eine Woche durch. Das finde ich nicht so schlecht und ist für mich ausreichend.
Im Besonderen nervt es mich, dass das glatteste Plastik, was es wohl am Markt so gibt, für das Gehäuse zum Einsatz kommt. Nein kommt jetzt bitte nicht mit dem Spruch: Dann mach dir halt eine Gummi-Hülle drum. Zum einen kostet diese Hülle extra Geld, dann macht es das Gerät dicker und bei einem Preis von rund 50,- Euro für das Lesegerät ist direkt ab Werk mehr möglich. Die Ablesbarkeit des Displays ist so weit O.K. Aber die Reaktion des Touch-Displays ist zuweilen richtig langsam. Auch hier kann man meiner Meinung nach eine bessere Qualität liefern.
Sonstige Einstellmöglichkeiten vom FreeStyle Libre
Als sehr praktisch empfinde ich die Möglichkeit, einen Countdown und diverse Alarmzeiten zu setzen. Ich nutze das gerne, wenn ich mal etwas mehr Insulin gespritzt habe und ich dann nach einer Stunde wissen möchte, ob ich richtig gerechnet habe. Gerade wenn ich nach einer Injektion Insulin gleich wieder unterwegs bin, vergesse ich im Alltagsstress nur zu gerne die Zeit. Und da ist es ungemein praktisch, wenn mich das Libre-Messgerät mit einem zarten Vibrieren an eine Kontrollmessung erinnert.
Natürlich kann man auch mit wenigen Klicks (wenn das Touch-Display nicht gerade rumzickt) Informationen, wie zum Beispiel gespritzte Insulinmenge, zu sich genommene BEs oder auch besondere Aktivitäten, vermerken. Auch tägliche Erinnerungen zum Beispiel für Insulin-Injektionen können recht einfach angelegt werden.
Kaufen kannst Du das FreeStyle Libre im Moment nur über das Internet, genauer gesagt über Abbott selber. Über den folgenden Link landest Du auf der Info- und Shop-Seite von Abbott: www.freestylelibre.de
Auf dieser Seite findest Du auch einige Videos die Dir zum Beispiel zeigen wie man den Sensor richtig setzt bzw. wie man Ihn auch wieder entfernt. Auf YouTube findest Du natürlich auch noch viele weitere Videos von anderen FreeStyle Libre Nutzern.
Wichtiger Hinweis für Libre-Sensor-Reklamationen
War die Firma Abbott Anfang 2015 noch sehr Kulant wenn mal ein Sensor nicht so funktioniert hat und tauschte diesen ohne große Diskusionen aus, so hat sich das jetzt Ende 2015 leider etwas geändert.
Als erste wichtige Regel gilt: Es werden nur blutige Gegenmessungen aus Abbott Blutzuckermessgeräten oder aus Messgeräten die genauso kalibriert sind akzeptiert. Mein ACCU-CHEK Aviva Connect gehört laut Aussage der Hotline im Übrigen nicht zu diesen von Abbott akzeptierten Messgeräten 🙁 Und liebe Firma Abbott, in eurem Beipackzettel von den Sensoren steht, das man im Zweifel eine blutige Kontrollmessung mit einem Blutzucker-Messgerät machen soll, aber da steht nichts davon, dass es von Abbott sein muss damit Ihr die Differenz der Messung akzeptiert. Abgesehen davon verstehe ich Eure Einstellung an dieser Stelle nicht, seht Euch doch bitte einfach mal meine Quermessungen vom Libre zum Accu-Chek Aviva Connect an, sieht das etwa unbrauchbar aus?
Die zweite wichtige Regel lautet: Abweichungen von bis zu 50 % können laut der Hotline von Abbott noch ok sein. Das ist für mich allerdings eine nicht akzeptable Aussage, denn ob ich 200 mg/dl oder 100 mg/dl Blutzucker habe macht für mich einen Unterschied aus. Leider gibt es keine klare Linie, ab wann die Differenz groß genug ist damit einem ein kostenloser Ersatz des Sensors zusteht. Selbst eine über viele Stunden gehende LO Anzeige reicht nicht direkt als Reklamationsgrund aus! In diesem Punkt verhält sich die Firma Abbott in meinen Augen inzwischen sehr intransparent und kundenunfreundlich. Immerhin sind viele Nutzer gewissermaßen Privatpatienten und zahlen die 60,- Euro pro Sensor aus eigener Tasche. Deshalb finde ich, es sollten klare Richtlinien von der Firma Abbott erstellt und auch öffentlich kommuniziert werden, damit ich als Nutzer genau weiß, was Sache ist. So ein Hinweis gehört in jede Sensoren-Schachtel, auch damit ich Änderungen der Regeln sofort erkennen kann!
Und auch ganz wichtig: Spinnt Dein Sensor rum und bringt nur noch unbrauchbare Ergebnisse, dann lass den Sensor trotzdem so lange am Körper, bist Du mit der Hotline von Abbott telefoniert hast. Auch das kann ein Problem sein – also das Entfernen des Sensors vor dem Telefonat – und dazu führen, dass Abbott den kostenfreien Ersatz verweigert.
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Fazit
Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage lautet für mich persönlich: Segen, auch wenn meine Freude über das System durch die leicht intransparente Handhabe bei Sensor-Reklamationen etwas getrübt wird!
Der FreeStyle Libre macht mein Diabetes-Leben um einiges leichter, denn er gibt mir ein kleines Stück Freiheit und ein großes Stück Sicherheit zurück. Mal nur zwei Beispiele. Ich stehe in einer vollen S-Bahn und möchte schnell mal meinen Blutzucker messen. Mit der blutigen Methode ist das kein Spaß, mit dem Libre in wenigen Sekunden ohne Aufsehen erledigt und das Ganze funktioniert auch direkt durch die Klamotten hindurch. Oder schnell mal während der Autofahrt zu messen, kam bisher einer Straftat gleich, solange sich die Räder noch bewegten. Auch das ist jetzt deutlich gefahrloser möglich. Damit wächst das eigene Sicherheitsgefühl im Alltag immens, zumindest bei mir.
Werde ich den FreeStyle Libre weiter nutzen? Ja, ich werde den Libre weiter einsetzen, die Vorteile überwiegen im Moment bei mir zu deutlich. Nur wenn sich doch noch der Juckreiz bei mir einstellt und ich deshalb aus gesundheitlichen Gründen die Sensoren nicht mehr nutzen könnte, würde ich davon Abstand nehmen. Das Basteln, das einige da draußen machen, würde ich mir nicht antun. Dann wäre es ein Fluch für mich, dass ich so eine Technik nicht nutzen kann.
Was ich mir von Abbott zum einen wünsche, ist, dass sie eine App herausbringen und man dann mit dem Smartphone seine Werte auslesen, auswerten und archivieren kann. Das wäre eine richtig geniale Sache, finde ich, und die App muss ja nicht kostenfrei sein. Von mir aus kann sie so viel kosten wie das aktuelle Lesegerät, wenn Abbott diese Einnahmen unbedingt möchte bzw. braucht. Und zum anderen wünsche ich mir natürlich, dass das Thema Sensor-Reklamationen deutlich einfacher und transparenter gestaltet wird.
[Sensoren-Update 08.01.2016]
Nein, zum Glück hat sich auch bei meinem aktuellen Sensor Nummer 6 noch keine Hautreaktion eingestellt. Allerdings möchte ich von einem für mich interessanten Phänomen berichten, was die Messungen angeht. Ich habe Sensor Nummer 6 Anfang Januar gesetzt und am ersten Tag funktionierte er ohne Probleme und lieferte plausible Messergebnisse. Dann am zweiten Tag vormittags hatte das System dann einen Aussetzer und lieferte in dieser Zeit nur eine Anzeige LO zurück. Wow dachte ich mir, dieser Sensor dürfte wohl warum auch immer das zeitliche gesegnet haben. Aus Zeitgründen ließ ich den Sensor aber noch am Arm hängen und wollte ihn am Nachmittag ersetzen bzw. mit der Abbott-Hotline Kontakt aufnehmen. So gegen 14 Uhr hatte ich dann Zeit und prüfte den Sensor noch mal mit einem Scan bevor ich ihn reklamieren wollte. Und siehe da, der Sensor lieferte plötzlich nach rund 5 Stunden LO wieder Werte!? Keine Ahnung was das war, aber anscheinend muss eine LO Anzeige – selbst über ein paar Stunden – nicht automatisch das Ende des Sensors bedeuten – mhm man lernt jeden Tag was dazu im Umgang mit diesen Sensoren. Seit dem Aussetzer funktioniert der Sensor bis jetzt einwandfrei 🙂
[FreeStyle Libre Update 28.01.2016]
Ich habe heute gesehen, dass Abbott in Ihrem Shop die bisher bestehende Sperre für Bestellungen von neuen Kunden für ein Libre Starter-Kit aufgehoben hat. Sprich: alle Diabetiker, die bisher wegen des Produktionsengpasses noch kein FreeStyle Libre bestellen konnten, können ab jetzt ganz normal über den Shop von Abbott das Starter-Kit vom FreeStyle Libre erwerben. Damit hat dann endlich auch das unsägliche Treiben auf ebay ein Ende, wo ja zum Teil unglaubliche Preise verlangt und wohl auch gezahlt wurden. Laut Abbott werden jetzt auch alle Interessenten, die noch auf der Warteliste standen, kurzfristig über diese Bestellmöglichkeit informiert. Das bedeutet auch, dass ich endlich ein Libre Ersatzgerät für mich bestellen kann 🙂
[Sensoren-Update 08.02.2016]
So, jetzt hat es mich auch mal erwischt. Nein, zum Glück nicht mit der Hautreaktion, sondern beim Thema „Abweichungen der Messwerte“. Mir ist schon bewusst, dass es bei einer Messung im Hautgewebe zu Abweichungen kommen kann, aber bisher waren diese Abweichungen praktisch nicht vorhanden. Mit den letzten zwei Sensoren aus meiner letzten Lieferung habe ich allerdings einen Griff ins Klo gemacht. Denn beide Sensoren, habe einen am rechten Arm und einen am linken Arm gleichzeitig in Betrieb, messen zum Teil so abenteuerlich zu niedrige Werte, sodass ich mit dem Ergebnis keine sinnvolle Therapie umsetzen kann. Bei Differenzen von bis zu 80 mg/dl hört bei mir der Spaß auf. Leider nicht für Abbott, den nach denen Ihrer Rechnung lägen die Differenzen noch im Toleranzbereich. Ok, also kein Austausch meiner Sensoren. Wow, 120,- Euro futsch und dafür noch nicht einmal brauchbare Messwerte erhalten. In zwei Tagen werde ich 2 neue Sensoren bestellen. Sollten diese aber auch so rumspinnen wie die aktuellen, dann fange ich langsam an ins Grübeln zu kommen, ob das Libre – zumindest so lange die Krankenkassen die Kosten nicht komplett übernehmen – das Richtige für mich ist. Denn 120,- Euro sind eine Menge Kohle für nichts 🙁 Für die, die es interessiert, die LOT-Nummer meiner betroffenen Sensoren lautet: 07W018F
[FreeStyle Libre Update 01.02.2017]
Endlich konnte ich das FreeStyle Libre System in einem Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff ausprobieren. Und was soll ich sagen, es war schon sehr cool, wenn man nicht immer bei den unpassendsten Gelegenheiten eine blutige Messung vornehmen musste. Gerade am Abend – nachdem Essen – im Theater, bin ich früher immer mal zwischendrin zum Messen herausgegangen, war einfach zu dunkel und zu fummelig mit den Teststreifen. Und jetzt, einfach das Smartphone einschalten und ein paar Sekunden an den Arm halten und schon weiß ich, was Sache ist. Auch bei den Landgängen ist das mit dem scannen einen echter Mehrgewinn, zumindest dann, wenn der Sensor mitspielt. Zum Glück tat, dass mein Sensor auf der gesamten Kreuzfahrt, ohne dass er auch nur einen einzigen Ausreißer hatte. Ach ja, am Flughafen interessierte sich keiner für den Libre Sensor, im Flugzeug funktionierte der Sensor ebenfalls ohne Probleme und Seekrank wurde dem Sensor auch nicht 🙂 Hier geht es zu den Eindrücken unserer Kreuzfahrt mit Kleinkind.
[FreeStyle Libre Update 20.02.2022]
Es gibt inzwischen das FreeStyle Libre 3 System mit einem deutlich kleineren Sensor. Ich habe 14 Tage lang das System ausprobieren können. Hier findest Du meine ersten Erfahrungen mit dem FreeStyle Libre 3 von Abbott.
Und was meinst Du zum FreeStyle Libre?
Ist er für Dich eher Fluch oder eher Segen?
Wer an Diabetes erkrankt ist und seinen Blutzucker täglich messen muss, benötigt für eine Messung auch heute leider noch Blut. In der Regel gewinnt man das benötigte Blut aus der Fingerkuppe. Dafür gibt es für Diabetiker entsprechende Lanzettengeräte. Tja und dann hat man die Qual der Wahl. Zwar liegt normalerweise jedem Messgerät eine entsprechende Stechhilfe bei, aber nicht immer ist es die Optimale. Es gibt etwa kleine Blutzuckermessgeräte, wo der Hersteller ein relativ großes Lanzettengerät dazulegt. Dann gibt es Lanzettengeräte, die in puncto Verarbeitung nicht besonders hochwertig wirken. Und andere Stechhilfen wiederum haben einfach zu wenige Einstellmöglichkeiten für die Stichtiefe.
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Deshalb habe ich mal ein paar Lanzettengeräte oder auch Stechhilfen, die mir in den letzten Monaten in die Hände gefallen sind, unter die Lupe genommen und miteinander verglichen. Meine Auswahl zeigt natürlich nur einen kleinen Teil an Stechhilfen, die es so am Markt gibt. Es kommt auch vor, das manche Lanzettengeräte leider nur in Verbindung mit einem ganz bestimmten Blutzuckermessgerät erhältlich sind. Das ist mir zum Beispiel bei der OneTouch Mini-Stechhilfe für das OneTouch UltraEasy so ergangen.
Kommen wir nun zum Vergleich der einzelnen Stechhilfen.
Hersteller: ACCU-CHEK Bezeichnung: FastClix Diese Stechhilfe kommt in der klassischen Form eines Stiftes daher. Im Gegensatz zu anderen Systemen wird diese Stechhilfe nicht mit einer einzigen Lanzette bestückt, sondern mit einer Lanzettentrommel. Diese Trommel beinhaltet 6 Lanzetten, die über einen kleinen Hebel an der Stechhilfe einzeln gewechselt werden können. Eine Anzeige hilft dabei, nicht den Überblick zu verlieren, wie viele neue Lanzetten noch zur Verfügung stehen. Der Wechsel auf die nächste Lanzette erfolgt manuell, sodass man selber entscheiden kann, wie oft man mit einer Lanzette sich stechen möchte. Für die Einstellung der Einstichtiefe stehen insgesamt 11 verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Die Einstellung kann man ganz einfach per Drehung der vorderen Kappe verändern. Der Stichvorgang gleicht der Nutzung eines Kugelschreibers. Einfach das hintere Ende der Stechhilfe durchdrücken bis es Klick macht. Spannen und Auslösen der Stechhilfe erfolgt, anders als bei den meisten anderen Systemen, in einem Durchgang. Den einzigen Kritikpunkt, den ich beim FastClix habe, ist, dass die vordere Kappe sich zu einfach löst und das schon bei einem ganz neuen Gerät. Könnte mir vorstellen, dass das mit der Zeit ein Problem werden kann. Und zwar deswegen, weil sich durch das Wechseln der Lanzettentrommel die 2 Kunststoffkanten -die die Kappe festhalten – weiter abnutzen. Aber abgesehen davon, ist das FastClix eine einwandfreie Stechhilfe.
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Alternativ kann man auch den neuen ACCU-CHEK Guide* im Set kaufen und erhält dann als gewissermaßen Gratiszugabe den FastClix dazu.
Hersteller: Bayer Bezeichnung: MICROLET und MICROLET 2 Beide Stechhilfen aus dem Hause Bayer sind in der Kompaktform gebaut. Positiv fällt sofort auf, Bayer hat bei der Version 2 vom MICROLET dazugelernt. Gab es bei der alten Stechhilfe noch keine Einstellmöglichkeit der Stichtiefe direkt am Gerät, so hat das MICROLET 2 jetzt eine verstellbare Kappe. Dadurch lassen sich bis zu 5 verschiedene Stechtiefen einstellen. Zum Vergleich, bei der älteren Version des MICROLET musste dafür die gesamte Kappe ausgetauscht werden. Auch ist jetzt bei der neuen Version die Kappe, unter der sich die Lanzette befindet, deutlich besser befestigt. Dadurch kommt es praktisch kaum noch vor, dass die Kappe sich unbeabsichtigt von der Stechhilfe löst. Bei beiden Geräten erfolgt das Spannen der Feder mittels einer Mechanik am Ende der Stechhilfe und das Auslösen geschieht per Druck auf einen großen deutlich erkennbaren Knopf. Wer eine kleine zuverlässige Stechhilfe sucht, macht mit der MICROLET 2 eigentlich nichts falsch. Einzig die noch nicht ganz optimal befestigte Verschlusskappe, trübt mein sehr positives Bild von dieser Stechhilfe minimal ein.
Hersteller: LifeScan Serie OneTouch UltraEasy Bezeichnung: Mini-Stechhilfe Wie schon angesprochen, habe ich diese Stechhilfe bis jetzt nur in Verbindung mit dem Blutzuckermessgerät OneTouch UltraEasy gefunden. Auch diese Stechhilfe kommt in der Kompaktform daher und wird mittels eines Hebels am Ende der Stechhilfe gespannt. Über die vordere Kappe lässt sich eine von 6 möglichen Einstechtiefen per Drehung einstellen. Der Auslöseknopf ist etwas kleiner als bei der Bayer-Stechhilfe, aber noch ausreichend gut zu betätigen. Obwohl die vordere Kappe, unter der sich ja die Lanzette befindet, extrem leicht löst, nutze ich diese Stechhilfe jetzt schon seit mehr als 2 Jahren. Der Grund liegt darin, dass ich bis jetzt keine andere kompakte Stechhilfe gefunden habe, die – bis auf die angesprochene Verschlusskappe – so einen stabilen Eindruck macht. Schade ist, dass die Firma LifeScan mit der neuen Stechhilfe „Delica“, meiner Meinung nach, einen Rückschritt in Sachen Qualität gemacht hat. Kleiner Tipp, wer wie ich viel unterwegs ist und diese Mini-Stechhilfe trotz des angesprochenen Mankos nutzen möchte, fixiert die Kappe mit dem Hinweisaufkleber. Dieser war bisher bei allen meinen Exemplaren auf der Stechhilfe aufgeklebt und wurde von mir zweckentfremdet. Mit dieser Maßnahme habe ich das ungewollte Abfallen der Kappe bisher erfolgreich verhindert. Allerdings wird dadurch auch das Wechseln der Lanzetten etwas erschwert.
Hersteller: Beurer Bezeichnung: Soft und Safe Stechhilfe Wer aktuell ein Blutzuckermessgerät der Firma Beurer – wie unter anderem das GL44 – erwirbt, erhält als Zubehör eine stiftartige Stechhilfe dazu. Dieses System macht einen zuverlässigen Eindruck. Die Verschlusskappe ist ordentlich fixiert, sodass man schon etwas Kraft einsetzen muss, um diese zu entfernen. Diese Kappe löst sich auf keinen Fall unbeabsichtigt in der Hosentasche! Auch an dieser Stechhilfe lässt sich die Einstichtiefe in 7 Stufen, durch das Drehen einer zusätzlichen Kappe, einfach den eigenen Bedürfnissen anpassen. Das Spannen der Feder erfolgt mit leichtem Zug eines sehr großen Griffstückes am Ende der Stechhilfe. Ausgelöst wird der Stechvorgang mit einem leichten Druck auf den gut in der Mitte platzierten Knopf. Dieser Auslöseknopf wurde auch farblich vom Rest der Stechhilfe deutlich abgesetzt, sodass man den Knopf gut erkennen kann. Also zu meckern gibt es für mich es an dieser Stechhilfe nichts. Für meinen eigenen Geschmack etwas zu groß und dick, aber ansonsten eine ausgezeichnete Stechhilfe.
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Hersteller: Abbott Bezeichnung: FreeStyle Stechhilfe Auch wenn ich jetzt schon seit vielen Jahren das Blutzuckermessgerät FreeStyle mini nutze, bin ich von den Stechhilfen, die es von der Firma Abbott dazu gibt, enttäuscht. Sicherlich kann man mit der FreeStyle Stechhilfe auch einen Blutstropfen aus seinem Finger gewinnen, aber dann hört für mich persönlich die Freude auch schon auf. Die Kappe, unter der sich immer noch die Lanzette versteckt, lässt sich mit viel zu wenig Kraft einfach entfernen. Erschwerend kommt dazu, dass das auch durch seitliche Kräfte möglich ist. In meinen Testversuchen kam es dadurch häufiger vor, dass die Kappe sich von der Stechhilfe löste. Sehr uncool, wenn man dann in die Hosentasche greift und die Lanzette sich in die Hand bohrt. Das Rädchen, zum Einstellen der nur 4 Einstichtiefen, verstellt sich für meinen Geschmack zu leicht. Wie zuvor erwähnt, eine Blutgewinnung ist möglich mit dieser Stechhilfe, aber sie ist, in meinen Augen, für den normalen – manchmal auch rauen – Alltag eines aktiven Diabetikers nicht optimal geeignet. Dass es besser geht, sieht man an der kompakten Stechhilfe MICROLET 2 von der Firma Bayer.
Hersteller: aktivmed GmbH Bezeichnung: aktivmed Stechhilfe Aus dem Hause aktivmed bekommt man eine Stechhilfe in der klassischen Form eines Stiftes. Bis zu 5 unterschiedliche Einstichtiefen können per Drehen der vorderen Kappe eingestellt werden. Das Spannen der Feder erfolgt mit leichtem Zug eines Griffstückes am Ende der Stechhilfe. Nach dem Spannvorgang wird der Stechvorgang mit einem leichten Druck auf den in der Mitte platzierten Knopf ausgelöst. Schade ist aber, dass dieser Auslöseknopf in der gleichen Farbe daher kommt wie der Rest der Stechhilfe. Dadurch ist der Auslöseknopf nicht sehr gut zu erkennen. Allerdings kann man sich, an dem direkt dahinter angebrachten Schriftzug des Herstellers etwas orientieren. Ein hellerer Auslöseknopf wäre aber grundsätzlich Anwenderfreundlicher gewesen. Loben muss ich aber ausdrücklich den Kappenverschluss von der aktivmed Stechhilfe. Dieser ist nicht, wie bei vielen anderen Herstellern, nur aufgesteckt, sondern mit einem Gewinde aufgeschraubt. Dadurch ist ein versehentliches Ablösen der Kappe praktisch nicht möglich. Überdies macht diese Stechhilfe einen soliden Eindruck, nicht schlecht dafür, dass sie als Zubehör bei einem Blutzuckermessgerät aus der Klasse B beiliegt.
Hersteller: TESTAmed Diabetes Care Bezeichnung: TESTAmed Stechhilfe Das Blutzuckermessgerät GlucoCheck Advance der Marke TESTAmed findet man meistens in Drogerie-Märkten wie unter anderem DM oder Rossmann. Auch bei diesem Messgerät gehört eine Stechhilfe in Stiftform zum Lieferumfang. Wie bei fast allen Stechhilfen in Stiftform wird auch hier die Feder mit einem leichten Zug eines Griffstückes am Ende der Stechhilfe gespannt. Allerdings machte diese Mechanik auf mich keinen sehr stabilen Eindruck. Der Grund liegt darin, dass das Griffstück zum Spannen der Feder sehr wackelig ist. Der Auslöseknopf für den Stechvorgang ist optisch etwas von der hellen Stiftfarbe abgesetzt und dadurch gut erkennbar. Die Einstichtiefe lässt sich per Drehung der vorderen Kappe in 6 Stufen sehr einfach verändern. Positiv fällt auf, dass die Kappe nicht nur aufgesteckt ist, sondern mit einer leichten Drehung arretiert wird. Dadurch ist es sehr unwahrscheinlich, dass die Kappe sich im Alltag versehentlich von der Stechhilfe löst. Bis auf die etwas wacklige Spannvorrichtung für die Feder hinterlässt die Stechhilfe einen brauchbaren Eindruck.
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Fazit
Für mich teilen sich die Stechhilfen in zwei Gruppen auf. Zum einen sind da die normal großen Stechhilfen in Stiftform. Aus dieser Gruppe würde ich die Stechhilfe ACCU-CHEK FastClix wählen, allerdings knapp gefolgt von der Stechhilfe der Firma Beurer.
Das FastClix überzeugt durch die sehr anwenderfreundliche Lanzettentrommel und bietet die meisten Möglichkeiten, um die Einstichtiefe anzupassen. Dass die Kappe sich etwas zu leicht lösen lässt, kann man deshalb verschmerzen, weil die Lanzetten in der Trommel versteckt sind und so keinen direkten Schaden anrichten können. Aber klar, eine richtig festsitzende Kappe wäre eine tolle Idee für einen FastClix Version 2. Auch ein Pluspunkt ist für mich, dass der FastClix in einem Durchgang unkompliziert mit einer Hand gespannt und ausgelöst werden. Das Auslösen funktioniert sogar mit dem Zeigefinger.
Aus der Gruppe der kompakten Stechhilfen würde ich aktuell die MICROLET 2 von der Firma Bayer wählen. Es ist klein, lässt sich sehr unauffällig in der Hosentasche mitführen, und hat bis auf die noch nicht ganz perfekt befestigte Kappe praktisch keine Schwächen.
Aber an dieser Stelle sei auch ganz klar gesagt, mit allen hier vorgestellten Stechhilfen kann man mehr oder weniger komfortabel einen Blutstropfen gewinnen. Am Ende entscheidet auch immer ein wenig der eigene Geschmack, der Anspruch und die Bedürfnisse darüber, welche Stechhilfe die geeignetste für einen selber ist.
Und wenn Du keine Lust mehr hast auf die ständige Pickserei, dann schau Dir doch mal das FreeStyle Libre an. Es misst Deinen Blutzucker ganz ohne dass Du Dir ständig in den Finger stechen musst 🙂
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Welche Erfahrungen habt Ihr mit Euren Stechhilfen gemacht oder besser, welche würdet Ihr anderen Diabetikern empfehlen und warum?
Bin sehr gespannt auf Eure Kommentare.
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