FreeStyle Libre 3 von Abbott: Revolution oder Enttäuschung?

Erste Erfahrungen mit dem FreeStyle Libre 3

Meine ersten Erfahrungen mit dem FreeStyle Libre 3

Von der ersten Ankündigung bis zur Möglichkeit einen FreeStyle Libre 3 testweise bestellen zu können, dauerte es länger als gedacht. Und für Nutzer von einem Android Smartphone gab es sogar noch einen Aufschlag von knapp 6 Monaten. Grund war, dass die Libre 3 App für Android einfach nicht wie geplant fertig wurde. Apple Nutzer konnten schon etwas früher den Libre 3 Sensor testen.

Aber Anfang Februar war es dann endlich so weit, die Libre 3 Android-App war fertig und ich konnte das Testpaket kostenfrei bestellen. Die Lieferung erfolgte schon wenige Tage später. An der Stelle möchte ich der Firma Abbott zunächst dafür danken, dass Sie interessierten Diabetikern kostenfrei ein Libre 3 Paket zur Verfügung gestellt haben.

Anzeige

Die erste Hürde war für mich, ob mein altes Huawei P10 mit Android 9 überhaupt mit der Libre 3 App und dem neuen Libre 3 Sensor zusammen funktioniert. Laut der Beschreibung ist die Libre 3 App im Besonderen mit Handys aus dem Hause Samsung und Google kompatibel. Aber die App ließ sich auf meinem Huawei P10 installieren und ohne Fehler starten. Und auch der Libre 3 Sensor wurde sofort erkannt. So weit, so gut.

Libre 3 Sensor sorgt für weniger Verpackungsmüll

Direkt nachdem auspacken fällt die kleinere Verpackung positiv auf. Das sorgt endlich dafür, dass es weniger Verpackungsmüll gibt. Ein Punkt, der mich beim FreeStyle Libre 1 und 2 schon immer etwas gestört hat. Auch der Applikator zum Setzen des Sensors ist etwas geschrumpft. Ausgezeichnet, noch mal etwas Plastikmüll eingespart.

FreeStyle Libre 2 Vs. FreeStyle Libre 3

Den Libre 3 Sensor muss man jetzt nicht mehr mit dem Applikator verbinden. Diese Arbeit entfällt mit dem neuen Modell, es ist alles fertig vorbereitet. Wie schon vom Libre 2, gibt es auch beim Libre 3 keine beigelegte Desinfektionstupfer. Das hat sich leider nicht geändert, und man muss anderweitig eine Lösung dafür finden. Ich nutze aktuell diese Desinfektionstupfer: Winner Medical 200 Stück*

Das Setzen von dem Libre 3 Sensors geht genauso einfach wie beim Vorgängermodell. Stelle desinfizieren, Applikator ansetzen und ab dafür Danach fixiere ich alle meine Sensoren seit Jahren mit einem sterilen und wasserfesten Wundverband der Marke DracoPor*.

FreeStyle Libre 3 Sensor mit Wundpflaster

Ich gehe an dieser Stelle auf Nummer sicher, da die Sensoren auf meiner Haut von allein nicht 14 Tage hängen bleiben. Und die zahlreichen Gummibänder, die es für den Libre 2 Sensor gibt, schnüren mir zu sehr in die Haut, deshalb der Wundverband.

Bei dem jetzt deutlich kleineren Sensor kann man wahrscheinlich auch ein etwas kleineres Pflaster nehmen. Mal schauen, was ich da in Zukunft mache.

Erste Messergebnisse in der neuen Libre 3 App

Nachdem ich den Sensor gesetzt und in der Libre 3 App angemeldet hatte, begann der 60 Minuten Countdown. Die Spannung stieg, zumal ich den Sensor ohne Vorwärmen in Betrieb genommen hatte. Ansonsten mache ich es beim Libre 2 Sensor immer so, dass ich den Sensor 24 Stunden vor der Aktivierung schon setze. Damit habe ich in den Jahren die besten Erfahrungen gesammelt.

Beim Libre 3 wollte ich probieren, ob der auch ohne Vorglühen direkt plausible Werte liefert. Und ich kann sagen, das tat der Libre 3 Sensor. Ich habe die Werte immer mit dem Libre 2 und mit einigen blutigen Messungen verglichen. Und die Abweichung, wie man auf dem folgenden Bild sehen kann, sind absolut im Rahmen. Und das war während der gesamten 14 Tage so.

Vergleichswerte im oberen Bereich:

FreeStyle Libre 3 Diabetes Blutzuckerwerte

Vergleichswerte im mittleren Bereich:

FreeStyle Libre 3 Messergebnisse

Jede Minute wird der Blutzuckerwert gemessen

Neben dem deutlich geschrumpften Libre 3 Sensor ist natürlich die automatische Messung des Blutzuckers alle Minute der Hauptunterschied zum Libre 2. Der funkt nur beim Erreichen von eingestellten Alarmen eine Information, und noch keinen Wert. Dieser muss noch zusätzlich per Scannen des Sensors ausgelesen werden.

Das ist jetzt komplett anders. Jede Minute sendet der Sensor seine Messung an das verbundene Smartphone. Wo man dann in der geöffnete Libre 3 App den Wert ablesen kann. Aber so schön das ist, so viel Verbesserungspotenzial hat die Libre 3 App auch noch.

Libre 3 App fühlt sich an wie eine Beta-Version

Ich war schon etwas überrascht, dass es so lange gebraucht hat bis die Libre 3 App für Android fertig war. Und dann war die Enttäuschung recht groß, dass die App an einigen Stellen wie eine Baustelle wirkt. Ein Beispiel: In der aktuellen Version der App gibt es zwar eine Auswahlbox, um den Alarmton anzupassen, aber diese Box ist ausgegraut und nicht nutzbar.

Und das sind die Original-Alarmtöne auch nicht. Außer man will maximale Aufmerksamkeit haben, dafür sind die Töne zu gebrauchen. Aber wer dezent auf einen zu hohen oder zu niedrigen Blutzucker aufmerksam gemacht werden möchte, kann das im Moment vergessen.

FreeStyle Libre 3 App Einstellungen

Hier muss es unbedingt möglich sein, dass man die Vibrationsfunktion nutzen kann. Und der Alarmton darf nicht an der Medienlautstärke gekoppelt sein, sondern muss unbedingt über eine unabhängige Einstellung der Lautstärke verfügen.

Wo wir schon bei den Alarmtönen sind. Das hat mich schon bei der alten Libre App gestört. Warum endet der Alarmwert für „Niedriger Glukosewert“ bei 100 mg/dl? Wenn ich Sport mache und dabei berücksichtige, dass der Wert aus dem Gewebe zeitlich dem Blutwert hinterherhinkt, dann sind mir 100 mg/dl einfach zu knapp.

Keine eigenen Alarmprofile in der Libre 3 App möglich

Und warum kann ich keine Alarmprofile selber definieren? Ich möchte gerne zum Beispiel einstellen, dass wenn der Blutzucker rasch unter 150 mg/dl fällt, dass ich dann schon einen Alarm bekomme. Auch die Zeit spielt für den Alarm bei mir eine große Rolle. Nachts zum Beispiel zwischen 3 Uhr und 7 Uhr muss der Alarm erst losgehen, wenn der Blutzucker unter 80 mg/dl fällt. Tagsüber ist diese Schwelle mir aber viel zu knapp.

Klar kann ich jeden Tag diese Einstellung ändern, aber das kann man doch eleganter in der App mit Alarmprofilen lösen. Im Alltag vergisst man aber schnell mal, dass man den Wert nach unten korrigiert hat. Und schon 20 Punkte können den Unterschied ausmachen, ob die Unterzuckerung ekelig wird oder nicht.

Positiv ist das Hinzufügen von Informationen zu erwähnen. Also wenn man sich Insulin spritzt, wenn man etwas isst oder wenn man eine sportliche Aktivität vermerken möchte.

Abbott FreeStyle Libre 3 App Notizen

Das alles geht in der Libre 3 App sehr einfach und in wenigen Schritten. Das ist sehr praktisch und in der Übersicht später auch gut zu erkennen.

Blutzuckerwerte nur in der Libre 3 App sichtbar

So schön das unblutige Blutzuckermessen alle Minute auch ist, es fehlt noch an der Sichtbarkeit nach außen. Im Moment dieses Beitrages kann man den aktuellen Blutzuckerwert nur in der App sehen. Es gibt kein Widget, um den Wert zum Beispiel auf den Sperrbildschirm des Handys zu bekommen. Und leider ist es aktuell auch noch nicht möglich, sich den Wert auf einer Smartwatch anzeigen zu lassen. Wenn das endlich funktioniert, werde ich mir auch eine Smartwatch zulegen.

Beim alten Libre 2 System kann ich den kleinen Scanner nutzen und die App parallel dazu verwenden. Bis auf die Alarmtöne, diese sind immer nur auf einem System nutzbar. Aber man hat so ein Reserve-System für den Fall der Fälle. Jetzt hängt alles an dem Smartphone. Smartphone kaputt oder leer, dann gibt es keine Werte mehr vom Sensor. Daran muss ich mich erst mal gewöhnen.

Libre 3 App verliert mitunter die Verbindung zum Sensor

In meinen 14-Tagen wo ich den Libre 3 Sensor im Einsatz hatte, kam es immer wieder vor, dass die Verbindung zum Sensor weg war. Und das passierte auch, während das Smartphone nur ein Meter weit von meinem Arm entfernt auf dem Schreibtisch lag. Das kann natürlich auch mit meinem alten Huawei Smartphone zusammenhängen, das kann ich nicht ganz ausschließen.

Abbott FreeStyle Libre 3 App Signalverlust

Auch das aus und einschalten vom Bluetooth brachte keine sofortige Änderung. Meist dauerte es einige Minuten und dann war plötzlich die Verbindung wieder da. In der Auszeit gingen aber immerhin keine Werte verloren. Wegen der grauenvollen Alarmtöne habe ich bereits nach einem Tag die Verbindungs-Warnung deaktiviert.

In der Zeit, in der die Verbindung zwischen dem Sensor und dem Smartphone weg ist, kann man den Libre 3 Sensor leider auch nicht mit dem Handy manuell scannen. Zum Glück waren die Aussetzer bei meinem Testsensor nicht länger als 20 Minuten.

Libre 3 App und Bluetooth saugen den Akku schnell leer

So oft wie in den 14 Tagen, wo ich den FreeStyle Libre 3 Sensor ausprobiert habe, wurde mein Handy noch nie aufgeladen. Ich musste zum Teil im Laufe des Tages neue Energie hinzufügen, weil der Akku einfach so schnell leer gegangen ist. Ich konnte dem fallendem Akkustand regelrecht zuschauen. Gut, mein altes Huawei P10 ist jetzt auch nicht das Monster-Handy mit einem großen Akku.

Aber diesen erhöhten Stromverbrauch durch die App in Verbindung mit dem permanent aktivierten Bluetooth muss man echt berücksichtigen. Wie zuvor erwähnt, kein Saft im Handy, keine Werte vom Sensor.

Bin mir nicht sicher, ob eine Reduzierung von dem Intervall, wo die Werte übertragen werden eine längere Laufzeit mit sich bringen würde. Ich brauche zum Beispiel nicht jede Minute den Blutzuckerwert, alle 5 Minuten würde mir persönlich schon reichen, wenn das die Akku-Laufzeit verlängert. Eventuell kann man da mit einer intelligenten Steuerung vom Bluetooth auch noch etwas machen. Aber das können nur die Entwickler der App beurteilen, ob da noch was geht.

Libre 3 App hat auch ein paar Berichte an Bord

Wie auch schon die Libre 2 App, gibt es in der Libre 3 App einige Auswertungen. Neben einem Tagesmuster kann man sich auch den Durchschnittswert seiner Blutzuckerwerte über den Tag verteilt anzeigen lassen.

FreeStyle Libre 3 App Auswertungen

Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, direkt aus der App heraus die Blutzuckerwerte zu exportieren, um sie in anderen Diabetes Programmen wie SugarBook weiterzuverarbeiten.

Mein Fazit nach 14 Tagen FreeStyle Libre 3

Ist der Libre 3 für mich jetzt die Revolution im Bereich der Blutzuckermessung? Nicht ganz. Es ist auf jeden Fall der richtige Weg, aber das ganze System hat noch etwas Luft nach oben. Abbott hat natürlich im Moment auch etwas Glück, dass die großen Smartwatch-Hersteller noch keinen Sensor integriert haben, der den Blutzucker eigenständig messen kann.

Positiv ist auf jeden Fall im Vergleich zum Libre 2, dass dank des deutlichen kleineren Sensors eine große Menge an Verpackungsmüll eingespart wird. Und der kleinere Libre 3 Sensor lässt sich jetzt noch etwas besser vor allzu neugierigen Blicken verstecken. Der Unterschied zwischen dem Libre 3 und Libre 2 Sensor ist schon deutlich.

FreeStyle Libre 3 Sensor Größenvergleich

So dezent der Sensor selber ist, so indiskret sind aktuell die Alarmtöne in der Libre 3 App. Es ist an dieser Stelle ganz elementar, dass die App schnellstmöglich angepasst wird. Aktuell ist für mich lediglich der deutlich kleinere Sensor ein Vorteil zum Libre 2.

Aber solange man die Libre 3 App immer erst öffnen muss um den Blutzucker sehen zu können, solange kann ich auch mit dem Libre 2 und dem Scanner weiterarbeiten. Es muss unbedingt die Möglichkeit eingebaut werden, dass man den Blutzuckerwert auch auf dem Sperrbildschirm angezeigt bekommt. Und am besten gleich die Möglichkeit bitte schaffen, dass der Blutzuckerwert auch auf einer Smartwatch angezeigt wird. Und ganz klar, der Alarm muss per Vibration möglich sein.

Wenn man sich die Bewertungen anderer Nutzer im Google Play-Store anschaut, sieht man, dass ich nicht ganz allein bin mit meiner Meinung.

Freue mich über Deine Meinung zum FreeStyle Libre 3 🙂

Und sobald sich was tut in Sachen App-Update, werde ich Euch an dieser Stelle darüber berichten!

Anzeige

* SugarBook ist Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon EU. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen. Für Dich als Käufer entstehen natürlich keine zusätzlichen Kosten, wenn Du das Produkt über einen Link von dieser Seite kaufst. Vielen Dank für Deine Unterstützung

22 Antworten auf „FreeStyle Libre 3 von Abbott: Revolution oder Enttäuschung?“

  1. Ich habe den liebre 3 jetzt 6 Monate in Gebrauch. Am Anfang war ich begeistert. Beim Aufruf der App war das Meßergebnis sofort ersichtlich. Mittlerweilen dauert es ein paar Sekunden bis die Messwerte vom Sensor übermittelt werden. Okay damit kann man leben. Aber passiert jetzt öfters, daß mein Alarm nachts ohne einer Unter- bzw Überzuckerung losgeht. Die Werte sind da im normalen Bereich. Das geht mal überhaupt nicht.
    Dachte eine Neuinstallation der App könnte helfen. Pustekuchen, jetzt kann ich den Sensor entsorgen. Keine Kommunikation mehr. Einzigste Meldung: Sensor ist im Gebrauch. Wo denn bitte, habe doch nur die App neu installiert. Die Daten müssen auf dem Handy gesichert werden um sie bei Ausfall oder Neuinstallation wieder in die App zu übertragen. Warum wurden wir Benutzer nicht gefragt, was die App können muß. Es hängt ja quasi unsere Gesundheit bzw unser Leben davon ab. Ist mir unverständlich, daß die KKs für dieses unausgegorenes Medizinprodukt die Kosten übernehmen.

    1. hallo, kann mich nur anschließen !
      Ich habe seit ca. 1 Jahr Lb3 und bin total genervt !
      Meine Sensor (7 von 10) hören 3-5 Tage vor Ablauf auf zu funktionieren ! Meldung im Kontaktverlust ! Ich habe die defekten Sensoren eingeschickt, leider bis heute keine Nachricht erhalten an was das liegt ! Man hat den Eindruck, dass so eine Ablaufprogrammierung gewollt ist! Bei 7 Sensoren mind. 3 Tage, das sind 21 Tage Preisvorteil für Abbot und ich hab den Ärger !
      Mein Diabetologe sagt , ich bin nicht der einzige !

    2. Lieber Detlef,

      ich finde das FL 3 immer noch zuviel Verpackungsmüll veursacht.
      Die Kosten sind hoch und nichts kann recycelt werden. Fazit, ökologisch ist das überhaupt nicht nachhaltig.
      Das Callcenter des Kundendienstes ist inkompetent und nicht in der Lage, mir einige der Probleme, die ich hatte, richtig zu erklären.

  2. Libre3 hat 3x technische Probleme, die man unbedingt verbessern braucht:
    1. Signal Verlust meldet häufiger weniger als 5m! Es entspricht nicht die Garantie von Liebre3!
    2. Der Nadel Position von Liebre3 sitzt nicht mittig!
    3. Der Kleberband (Material) unter dem Sensor ist zu schwach!
    Von 2. & 3. : Weil der Oberfläche klein ist, deswegen haftet der Sensor auf unser Haut auch weniger. Dadurch wird der Kleber und der Nadel nach einsetzen vom Sensor in Paar Tage gekippt und verrutscht, sodass das Empfang Signal vom Libre3 nicht mehr gewährleistet. Daraus kommt Beschwerden! Für Kunden mit Libre 3 kann man Alternative vorübergehend
    mit einem Stückkleberband Hansaplast Sensitiv drüber kleben! Es hilf den Libre3 bis letzte Minute zu verwenden! Das hat mir bisher gut geholfen!

  3. Durch den Libre habe ich eine Kreuzallergie mit bestimmten Klebstoffen entwickelt. Leider war auch nicht das Pflaster schuld sondern der Sensor selber in welchen der Klebstoff enthalten war. Habe mir trotz allem den FSL 3 zum Testen bestellt. Größe ist schön. Leider immer noch nicht möglich die Werte sich auf einer Smartwatch anzeigen zu lassen. Wenn das Gerät welches den Sensor gestartet hat ausfällt ist auch der Sensor hin. Nur ein Lesegerät. Keine Möglichkeit zum Kalibrieren. Werte im Vergleich zum Dexcom G6 sehr ungenau. Musste am 3. Tag trotz Compeedpflaster unter dem Libre ihn wegen sehr starken Jucken entfernen. Leider ist das Produktionsverfahren nicht geändert worden. Erfahrung anderer Bekannter die ebenfalls einen halbwegs nutzlosen Pankreas mit sich führen haben ähnliche Erfahrungen gemacht.
    App ist sehr schlecht programmiert, mehrfach Verbindungsabbrüche. Der Wert jede Minute ist für mich auch kein Vorteil. Der FSL2 wurde zwar auch mit wenig Liebe entwickelt, beim FSL3 gab wohl keine Liebe mehr. Bleibe schon wegen der Hautgeschichte beim Dexcom.

  4. Nach etwa 3Jahren mit FSL2 u. der derzeitigen Werbung wechselte ich zum 1.10.zu FSL3 u. erhielt auch umgehend ein neues Lesegerät dazu.
    Als großen Unterschied zum FSL2 mußte ich leider die erhöhten Meßwerte feststellen, welche bei mir in der Größenordnung zwischen 20-50 liegen.
    Heute beispielsweise FSL2 128, FSL3 155, Teststreifen 119.
    Die Teststreifen vom Libre2 System sind auch am Lesegerät vom Libre3 paßend, die Menüanzeige ist an beiden Lesegeräten gleich.
    Da ich vom FSL2-System noch 2 Sensoren vorrätig habe, setze ich derzeit zum Vergleich beide Systeme ein.
    Die kleineren Sensoren haben natürlich ihre Reize, vielleicht auch ihre Vorteile.
    Die App auf dem iPhone vom Libre 2 war jedoch bedeutend besser gestaltet und man gewöhnte sich sehr schnell an die Datenanzeige.
    Auch gibt es zu bemängeln, wenn der Libre3 Sensor mit dem Lesegerät aktiviert wurde, die iPhone-App nicht mehr funktioniert.
    Beim Libre2 dagegen funktionierten Lesegerät sowie iPhone, die Alarme je nach Aktivierungsgerät. Das Scannen fand ich eigentlich nie störend.
    Zu den Sensoren kann ich aus meinen Erfahrungen berichten, Haftung sehr gut, nur ein einziger, vorzeitiger Abfall, in 3 Jahren.
    Jedoch mußten 2 Libre2 Sensoren durch den Hausarzt entfernt werden, da sich unter dem Sensor Entzündungsherde ausbreiteten, welche unerfreulicherweise auch längerfristige ärztliche Behandlung erforderte..
    Auch wurden keine Sensoren bei MRT-Untersuchungen bzw. bei Nuklearbestrahlungen angebracht.
    Bis sehr wenige Ausnahmen war das Abbott-Service-Team stets freundlich und war um Lösungen bemüht, Sensorersatz sowie Ersatz für ein defektes Lesegerät verliefen grundsätzlich unproblematisch.
    Wie auch mehrfach angesprochen, gibt es auf dem gesamten Libre3 Sektor Luft nach oben, was Technik, Weiterentwicklung, Ausführung sowie Software angeht.

  5. Ich musste – leider – von FreeStyle Libre 2 zu FSL3 wechseln. Und das bedaure ich doch schon sehr:
    – Die ehemals einfachen eigenen Ergänzungen der Notizfunktionen fehlen;
    – eine Speicherung der abgefragten Blutzuckerwerte ist nicht mehr vorgesehen;
    – die früher mögliche Eingabe eigener Alarmwerte fehlt;
    – und was mir ganz besonders missfällt: die Speicherung auf meinem(!) Computer funktioniert nicht!!
    Eine Speicherung auf dem Handy (die es vielleicht geben könnte) ist für mich nicht möglich; denn ich benutze ein uraltes Gerät, bei dem die Bluetooth-Funktion, die ja ständig laufen müsste, den Akku nach 3 Stunden leergelutscht hat.
    Ich trauere jetzt nur noch meinem alten Lesegerät für FSL2 hinterher!

  6. Hallo! Ich nutze den Libre 3 jetzt 6 Wochen und bin sehr enttäuscht. Ich hatte mich extra telefonisch mit dem Service von Libre in Verbindung gesetzt, ob der Sensor mit meinem Samsung kompatibel ist. Laut Mitarbeiter kein Problem. Also kam der Libre 3 und die App wurde geladen. Soweit funktioniert auch alles, aber die App nimmt das gesamte Smartphone in Beschlag. Also habe ich mir ein neues Smartphone mit mehr Arbeitsspeicher gekauft, weil ich dachte, daß das die Lösung wäre (habe jetzt 124 GB Arbeitsspeicher). Das hat gar nichts gebracht. Und der Akkuverbrauch ist unglaublich, Wenn das Smartphone nachts voll aufgeladen auf den Nachtschrank liegt, sind am Morgen mind. 40% verbraucht. Im Laufe des Tages muß ich 2 mal nachladen. Nicht zu fassen. Und wenn ich das Smartphone für andere Zwecke nutzen möchte, muß ich das Bluetooth abschalten, damit sich überhaupt etwas tut. Ich bin richtig sauer und ärgere mich über mich selbst, daß ich auf den 3er umgestiegen bin. Das Abscannen war nun wirklich das kleinste Problem beim 2er. Hier wird der Benutzern zum B-Tester mißbraucht, das ist eine Frechheit.

  7. Danke für Deinen Beitrag. Habe mir auch das Testpaket geholt. Aber ich hätte lieber vorher mal die aktuellen Bewertungen von der Libre App lesen sollen. Und schon nach wenigen Tagen kann ich alle Nutzer verstehen, die der App nur einen oder zwei Sterne gegeben haben. Es ist unglaublich was man als App geliefert bekommt, wo man den ganzen Tag seinen Blutzucker im Auge behalten soll. Langsam in der Reaktion und dann hatte ich mit meinem relativ neuem Android-Smartphone immer wieder Probleme mit der Verbindung. Ernsthaft, ohne ein zuverlässiges Lesegerät nutzt mir der beste Sensor der Welt rein gar nichts. Es ist für so ein Unternehmen schon ein Armutszeugnis, wenn die über so einen langen Zeitraum nicht in der Lage sind eine anständige App zu bauen. Für mich steht fest, ohne externes Lesegerät werde ich nicht auf den Libre 3 Sensor umstellen.

  8. Habe den Libre 3 Sensor jetzt seit 2 Monaten und bin bis jetzt echt begeistert. Endlich kein Scannen mehr. Die automatischen Alarme helfen einem auf jeden Fall. Mit meinem Samsung A52 hatte bisher nur 2-3 mal einen kurzen Signalverlust. Aber nach ein paar Minuten war alles wieder verbunden. Die Werte auch auf meiner Smartwatch zu nutzen, wäre der Mega Hammer. Ein paar Verbesserungen wären toll, aber im Prinzip bin ich sehr zufrieden mit dem Freestyle 3.

  9. Bei mir stand jetzt die Entscheidung an, Libre 2 oder Libre 3 zu bestellen. Ich habe lange überlegt. Ich habe zwar ein Samsung Handy, aber das Backup-Lesegerät habe ich in den letzten Jahren sehr schätze gelernt. Akku leer, ist eine Situation die ich tatsächlich schon einige male hatte. Und wenn das unterwegs passiert ohne Möglichkeit zum aufladen des Handys, dann gute Nacht mit dem Libre 3. Mal abgesehen davon, das es eigentlich das mindeste wäre, das man den Blutzuckerwert auf einer Smartwatch anzeigen lassen könnte, ist ja nicht so das Samsung davon keine hat. Für die Umwelt zwar schade, aber ich habe mich aktuell noch gegen das Libre 3 System entschieden und habe jetzt Libre 2 Sensoren bestellt.

  10. Hallo, ich habe inzwischen auch mein Testpaket erhalten und den Libre 3 seit einer Woche im Einsatz. Habe mit meinem Samsung Handy ähnliche Phänomene wie du sie beschrieben hast. Ich wollte während meiner Rad-Touren möglichst vor einer Unterzuckerung schon sehen, wann der Blutzucker abrauscht. Dazu habe ich extra das Handy mit einer Halterung am Lenker montiert und das Abschalten vom Display abgeschaltet. Aber bei mir kommt es zum Teil zu so langen Aussetzern was die Verbindung angeht, dass das ganze so nicht richtig nutzbar ist für mich. Wenn die Verbindung da ist passen die Werte mit meiner Kontrollmessung fast zu 100 Prozent überein. Das ist Top! Aber die Aussetzer sind einfach zu nervig.

  11. Danke für Deinen tollen Bericht. Dann werde ich erstmal warten, bis es ein Update für die App gibt. Ist halt schade, aber wenn ich mit der App einen Schritt rückwärts mache, dann nützt mir der kleine Sensor auch nicht so viel. Ist für mich nicht logisch, dass so ein großer Laden wie abbott nicht in der Lage ist eine brauchbare App zu erstellen. VG Petra

  12. Schöner Beitrag und ich kann mich Deiner Meinung nur anschließen! Man kann keine Einzelwerte zu bestimmten Zeiten nachschauen, in der Grafik kann man es nicht wirklich erkennen, also für mich sehr ungenau. Das war beim FreeStyle Libre 2 noch viel besser. Und die Verbindung vom Elternhandy funktioniert auch nicht. Die App ist noch sehr ausbaufähig, wie Du es auch schön beschrieben hast. Auch das Messen mit dem Sensor funktionierte bei mir nicht immer, weil immer wieder die Verbindung weg war. Der kleinere Sensor ist zwar viel schöner, aber die App beim FreeStyle Libre 2 ist viel besser. Ich hoffe, das ändert sich bald. Ansonsten gibt es keinen Grund für mich zu wechseln!

    1. Vielen Dank Martina für Deinen Kommentar 🙂 War auch sehr überrascht, dass die App nach so langer Zeit der Entwicklung einen so unausgereiften Eindruck hinterlässt. Mal schauen wir schnell die Libre 3 App ein Update erhält.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner