Praktische Zwischenmahlzeit für Diabetiker: Selbstgemachte Low-Carb-Waffeln

Zu Weihnachten beginnt für viele Diabetiker eine der härtesten Zeiten im ganzen Jahr. Denn gerade zur Weihnachtszeit steigt einem quasi an jeder Ecke der Duft von Gebackenem und Süßem in die Nase. Zum Glück lässt der Duft alleine noch nicht den Blutzucker ansteigen. Wer sich aber als Diabetiker dem Genuss auch nur kurz hingibt, bereut es meist schon bei der nächsten Blutzuckermessung. Kein Wunder, denn ein Blick in die Zutatenliste von vielen beliebten Weihnachtsgebäcken zeigt viele Zutaten, die für sich alleine genommen schon für einen schnellen und deutlichen Blutzuckeranstieg sorgen. Und die Kombination dieser Zutaten in ein Produkt macht die Sache für einen Diabetiker natürlich nicht besser. Um den deutlichen Blutzuckeranstieg etwas abzumildern, tausche ich bei vielen Backrezepten die bösen Zutaten gegen bessere aus. Besser in dem Sinn, das der Blutzucker langsamer und insgesamt nicht zu hoch ansteigt.

Für Diabetiker geeignete Low-Carb-Waffeln im Eigenbau

Low-Carb bedeutet, dass ein Lebensmittel möglichst wenige Zutaten enthält, die den Blutzuckerspiegel sehr stark ansteigen lassen. Zutaten, die das grundsätzlich machen, sind zum Beispiel weißes Mehl oder der übliche Haushaltszucker.

Dass man aber auch ohne diese beiden Zutaten backen kann, möchte ich Euch anhand meiner Low-Carb-Waffeln zeigen. Die Idee dafür ist deshalb entstanden, weil ich für Zwischendurch oder nach dem Sport gerne etwas essen möchte, was zwar schon etwas Energie liefert aber halt den Blutzucker nicht komplett durch die Decke schießen lässt. Zudem ist es für mich sehr wichtig, dass meine Zwischenmahlzeit einen möglichst hohen Sättigungsfaktor besitzt. Und da ich sehr gerne Waffeln esse, habe ich dieses klassische Rezept einfach etwas an meine Bedürfnisse angepasst.

Dazu habe ich zum Beispiel das böse weiße Mehl durch gemahlene Haferflocken ersetzt. Das Haferflockenmehl erhalte ich, indem ich einfach die normalen Haferflocken in meinem Mixer pulverisiere.

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Jetzt liebe ich ja Nüsse in fast allen Varianten, und was passt besser zu Weihnachten als Nüsse 🙂 Also habe ich dem Teig auch noch eine Handvoll gemahlene Haselnüsse und Mandeln beigemischt. Nüsse haben zwar viele Kalorien, aber sie sind einfach supergesund, zumindest wenn man keine Allergie dagegen hat. In vielen wissenschaftlichen Studien über Nüsse wurde inzwischen belegt, dass eine Handvoll Nüsse pro Tag einen positiven Effekt auf die eigene Gesundheit hat. Sie liefern nicht nur einige Vitamine, Nähr- und Mineralstoffe, nein sie können sogar den Cholesterinspiegel bis zu 5 % senken. Wer mehr zum positiven Effekt von Nüssen wissen möchte, findet hier eine gute Informationsquelle.

Also legen wir mal los.

Hier meine Zutatenliste für die Low-Carb-Waffeln

  • 40 g fein gemahlene Haferflocken
  • 15 g fein gemahlene Haselnüsse
  • 15 g fein gemahlene Mandeln
  • 10 g Eiweißpulver (mein Lieblingsgeschmack Cocos)
  • 5 g Butter
  • 100 ml Milch 3,5 % Fett
  • 1 ganzes Ei ( Größe L )
  • Einen Teelöffel Backpulver

Diese Zutaten alle in einer Schüssel gut vermischen, sodass ein zähflüssiger Brei entsteht. Die Menge an Teig reicht bei meinem Waffeleisen für rund 2 Waffeln. Je nachdem, welches Waffeleisen man einsetzt, braucht man eventuell etwas mehr oder weniger an Zutaten.

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Dann den Teig in das eingefettete und vorgeheizte Waffeleisen geben und je nach Waffeleisen ca. 3-5 Minuten durchbacken. Wenn man keine Belgischen Waffeln, sondern eher die flachen Variante von Waffeln macht, kann die Backzeit auch etwas weniger lang sein.

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Wenn alles so funktioniert hat, wie gewünscht, dann hat man am Ende 2-3 Waffeln gebacken, die wenige Kohlenhydrate haben, aber wegen der hochwertigen Zutaten einen hohen Sättigungsgrad mitbringen und den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen lassen. Gerade für Heißhunger-Attacken ist so eine Waffel sehr praktisch und stillt für längere Zeit den Appetit.

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Meine Zutatenliste ist natürlich nicht in Stein gemeißelt und darf dem eigenen Geschmack gerne angepasst werden. Wer also lieber Waffeln mit Vanillegeschmack haben möchte oder Waffeln, die nur nach Nüssen schmecken, tauscht einfach das Eiweißpulver nach eigenem Geschmack aus. Oder man taucht ein Ende der Waffel in etwas flüssige dunkle Schokolade. Und wer es lieber etwas süßer haben möchte, fügt dem Rezept eine kleine Prise Stevia-Süßstoff hinzu.

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Da mir kein Labor zur Verfügung stand, hier eine zusammengerechnete Nährwerttabelle auf Basis der Angaben der einzelnen Hersteller:

Pro Waffel (auf Basis meiner Mengenangabe)
Brennwert: ca. 300 kcal / 1255 kJ
Kohlenhydrate: ca. 16 g
Eiweiß: ca. 14 g
Fett: ca. 16 g
Ballaststoffe: ca. 5 g
BE: ca. 1,3

Alle Angaben ohne Gewähr, da ohne Labor!

Jetzt werden einige unter Euch zusammenzucken und sagen, na ja mit 300 kcal ist eine Waffel aber kein Leichtgewicht. Ja, das ist wohl war, aber das liegt zum größten Teil an den gesunden Nüssen und Mandeln und lässt sich nicht ganz vermeiden. Bei meiner Mischung liegt der Focus ganz klar auf Low-Carb, also einem möglichst geringen Blutzuckeranstieg und einem guten Sättigungsgrad.

Fazit

Nicht nur zur Weihnachtszeit kann man mit geschicktem Austauschen von Zutaten einige Backrezepte für Diabetiker hinsichtlich der nervigen Blutzuckeranstiege positiv beinflussen. Aber so lecker gebackene Waffeln auch sind, sie ersetzen niemals eine ausgewogene Ernährung und sollten immer nur als Zwischenmahlzeit und nicht als Hauptmahlzeit genutzt werden!

Wie sieht Deine Strategie zur Weihnachtszeit aus?

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